Das BuJazzO-Jahr 2012 bleibt auch in der zweiten Jahreshälfte vielfältig und spannend. Nach einer Hommage an Peter Herbolzheimer, einer Kooperation mit dem Baltic Youth Philharmonic und dem Programm „At the Jazz Band Ball“ darf sich die aktuelle BuJazzO-Besetzung nun auf ein ganz besonderes Kooperationsprojekt freuen. Das erst kürzlich von seiner 50. Arbeitsphase zurückgekehrte Ensemble wird in der kommenden Woche eine gemeinsame Probephase mit der WDR Big Band in Heek erleben – für die jungen Nachwuchsjazzer eine einmalige Chance den erfahrenen Kollegen bei Proben und Konzert auf die Finger zu schauen, sich Rat zu holen und über Fragen von Stil und Technik auszutauschen.

Höhepunkt und Abschluss dieses Projekts ist ein öffentliches Konzert der beiden Ensembles am 6. September (19.30 Uhr | Tickets an der Abendkasse) im Konzertsaal der Musikakademie Heek. Darin präsentiert das BuJazzO unter der Leitung von Ansgar Striepens ein stilistisch kontrastreiches Programm mit einer Spannbreite von Swing zu zeitgenössischer Bigband-Literatur – darunter eine Ballade von Clare Fischer, ein frühes Werk vom derzeitigen Star-Arrangeur Vince Mendoza sowie zwei Originale von Gastdirigent Ansgar Striepens. Den zweiten Teil des Konzertes gestaltet die WDR Big Band unter Leitung von Michael Abene mit einem Hard-Bop-Programm. Es ist geplant, dass sich die Musiker in beiden Teilen jeweils für einen Titel mischen: Blechbläser des Bundesjazzorchesters treffen mit der Rhythmusgruppe und den Holzbläsern der WDR Big Band zusammen; umgekehrt profitieren die Rhythmusgruppe und die Holzbläser des BuJazzO von einem Zusammentreffen mit den Blechbläsern der WDR Big Band.

Dass es überhaupt zu diesem gemeinsamen Projekt kommen konnte, verdankt das Bundesjazzorchester einer gemeinsamen Initiative der Jeunesses Musicales Deutschland (JMD), Deutschen Orchestervereinigung (DOV) und dem Verband deutscher Musikschulen (VdM): „tutti pro“ unterstützt seit 2004 die Stiftung von Orchesterpatenschaften zwischen Nachwuchs- und Berufsorchestern. Die „tutti pro“-Patenschaft zwischen der WDR Big Band und dem Bundesjazzorchester existiert seit 2010.

„Alle sind dafür“ – so ließe sich der Name der Initiative „tutti pro“ salopp übersetzen. In der Tat können Orchesterpatenschaften nur entstehen und Bestand haben, wenn alle Beteiligten dafür sind – Musiker, Dirigenten und Manager beider Orchester. „Die Förderung der jungen Nachwuchsmusiker auf ihrem Weg in die Professionalität ist Hauptaufgabe des Deutschen Musikrates. Die „tutti pro“ Patenschaft zwischen WDR Big Band und Bundesjazzorchester unterstützt dieses Anliegen in hervorragender Weise. Kontakte zu Profimusikern aufzubauen und nachhaltig zu gewährleisten, ihren Erfahrungsschatz zu nutzen und gleichzeitig den jungen Jazznachwuchs an die professionelle Jazzszene heranzuführen – das alles macht diese Patenschaft möglich“, so der Projektleiter des Bundesjazzorchesters Dominik Seidler.

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