Die Staatliche Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Mannheim erhält aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) mehr als 1.100.000 € für die Stärkung der Digitalisierung ihrer Lehre. Das hat eine Gutachterkommission der Stiftung Innovation in der Hochschullehre entschieden, die mit der Durchführung eines Vergabewettbewerbs betraut war. Die Expert:innen würdigen damit die Qualität der konzeptionellen Arbeit der Hochschule und den bereits erreichten Umsetzungsstand. Durch die zusätzlichen Mittel kann sie ihr Gesamtkonzept nun zügig in den nächsten drei Jahren umsetzen.
"Damit verfügen wir über die nötigen Mittel, um auch bei der Digitalisierung der Hochschullehre der Musikhochschulen an der Spitze der Entwicklung zu stehen“, so Prof. Dr. Mücke, Vizepräsidentin für Studium und Lehre. "Gerne erfüllen wir die Forderung der Politik, unsere innovativen Konzepte anderen Hochschulen im open access zur Verfügung zu stellen und damit die Hochschularbeit in Deutschland insgesamt zu befruchten“.
Prof. Meister, den Präsidenten der Hochschule freut darüber hinaus auch die Anerkennung der Arbeit der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Mannheim trotz starker und breiter Konkurrenz: "Dass wir als kleine Musikhochschule nach einem Wettbewerb, an dem auch praktisch alle großen wissenschaftlichen Hochschulen und Universitäten teilgenommen haben, eine derart hohe Summe erhalten, macht uns auch ein wenig stolz.“
Kanzlerin Kathrin Schwalb ergänzt, dass die Hochschule aus ihrem eigenen kleinen Investitionsetat niemals ein derartiges Projekt hätte finanzieren können. Deshalb sei es so wichtig, dass Musikhochschulen in letzter Zeit in zunehmendem Maß bei Ausschreibungen in angemessener Form mitbedacht würden.
Die Stiftung Innovation in der Hochschullehre berücksichtigte in ihrer Entscheidung den Einzelantrag der Hochschule "Innovative Konzepte und Angebote für die zeitgemäße digitale Lehre an Musikhochschulen“. Er erhält eine Förderung in Höhe von 878.000 €. Im Rahmen des Verbundantrags "Netzwerk der Musikhochschulen 4.0“, den 18 deutsche Musikhochschulen gemeinsam vorlegten, stehen allein für Mannheim zusätzlich weitere Mittel in Höhe von ca. 250.000 € zur Verfügung.
Im Rahmen der Ausschreibung "Hochschullehre durch Digitalisierung stärken“ waren alle Universitäten und Hochschulen in Deutschland antragsberechtigt. Die Beurteilung erfolgte in einem mehrstufigen Auswahlverfahren. Die Entscheidung über die Verteilung der Mittel trafen Gutachter:innen und ein Ausschuss, dem Vertreter:innen der vielfältigen deutschen Hochschullandschaft, einschließlich der Studierenden angehörten.
Die Organisation des Projekts übernahm treuhänderisch die Stiftung Innovation in der Hochschullehre. Sie wird getragen von der gemeinnützigen Toepfer Stiftung gGmbH. Die Mittel für das Programm werden vom Bund, ab 2024 auch von den Ländern zur Verfügung gestellt. Die Förderung der ausgewählten Projekte beginnt am 1. August 2021 und endet nach drei Jahren.