Der Deutsche Bühnenverein legt der deutschen Wirtschaft nahe, sich in Zukunft finanziell mehr im Kulturbereich als im Sport zu engagieren. „Wer den Sport und seine Doping-Misere satt hat, sollte an die Kunst denken“, so Rolf Bolwin, Direktor des Bühnenvereins, heute in Köln. Kunst und Kultur stehen für Innovation, Kreativität und Diskursfähigkeit. Kaum etwas kann daher das Ansehen von Unternehmen besser steigern als eine private Förderung des künstlerischen Schaffens in unserem Lande. Dies gilt gerade für die Theater und Orchester, zumal diese einen wichtigen Beitrag für die von allen Seiten mittlerweile geforderte ästhetische Bildung leisten. Auch für die Erschließung ausländischer Märkte kann sich die deutsche Industrie das Kultursponsoring zunutze machen. Im Ausland genießen Theater und Musik aus Deutschland hohes künstlerisches Ansehen. „Wer eine Operntournee nach Japan fördert, findet neue Käufer, egal ob es um Autos oder Gummibärchen geht“, äußerte Bolwin.