Bei den laufenden Planungen zur Generalsanierung des Theaters Augsburg (Großes Haus) haben Fachplaner bei einer Untersuchung der Decke zwischen Garderobe und Zuschauerraum Brandschutzmängel entdeckt. In der Folge weiterer Untersuchungen wurde in Abstimmung mit der Feuerwehr jetzt festgelegt: Der Spielbetrieb im Großen Haus des Theaters endet spätestens nach der letzten Vorstellung im Juni 2016.

Eine sofortige Schließung des Hauses wäre nach übereinstimmender fachlicher Beurteilung jedoch unverhältnismäßig und kann durch besondere organisatorische wie technische Brandschutzmaßnahmen für den Rest der Spielzeit abgewendet werden. Dies steht unter Vorbehalt etwaiger weiterer Erkenntnisse aus fortdauernden Untersuchungen.

Für OB Dr. Kurt Gribl hat die Sicherheit der Besucher und Mitarbeiter oberste Priorität. "Unser Ziel es daher, durch ein geeignetes Brandschutzkonzept diesen sicheren Zustand zu gewährleisten.

Nach den vorliegenden Erkenntnissen sind zur Gewährleistung des Brandschutzes im Großen Haus Maßnahmen zu treffen und bis zum Ende des Spielbetriebs aufrecht zu erhalten. Dazu gehört neben der personellen Verstärkung der Feuersicherheitswache auch ein Löschfahrzeug, das während der Vorstellungen vor dem Theater postiert wird. Aufgrund neuer Erkenntnisse aus den intensivierten Untersuchungen wurden jetzt zusätzlich neun Funkrauchmelder in die Zwischendecke zwischen Garderobe und Zuschauerraum eingebracht. Damit ist sichergestellt, dass etwa auch ein Kabelbrand in nicht sichtbaren Bereichen rechtzeitig entdeckt werden könnte. "Aktuell muss keiner Angst haben ins Theater zu gehen“, versichert Frank Habermaier, Leiter des Amtes für Brand- und Katastrophenschutz.

"Weil alle diese Maßnahmen eher organisatorischer Art und nicht für einen längerfristigen Spielbetrieb geeignet sind, darf nach dem Ende der Spielzeit 2016 im Großen Haus kein Publikumsverkehr mehr stattfinden. Daher muss der Spielbetrieb dann eingestellt werden“, so Habermaier weiter.

Für Intendantin Juliane Votteler ist die Nachricht zur Beendigung des Spielbetriebs 2016 "ein Schock, von heute auf morgen vor diese Tatsache gestellt zu sein. Das hat uns kalt erwischt. Aber gerade jetzt bauen und zählen wir auf unser Publikum und unsere Mitarbeiter! Natürlich werden wir versuchen, so viele Premieren wie möglich, die für die Saison 2016/17 im Großen Haus geplant sind, in anderen Spielstätten zu realisieren. Die Planungen dafür haben wir schon begonnen.“ Unterstützung kommt dabei auch von der Stadtverwaltung. "Wir unterstützen das Theater vollumfänglich bei der Akquise neuer Spielorte und bei der Bewahrung bestehender Abonnements“, versichert Kulturreferent Weitzel.

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