Das Land Brandenburg unterstützt die Kulturelle Bildung und Partizipation auch im kommenden Jahr mit insgesamt 400.000 Euro. Im Rahmen der ersten Antragsrunde des Förderprogramms ‘Kulturelle Bildung und Partizipation‘ werden zunächst 26 neue Projekte gefördert. Für eine zweite Runde können bis zum 15. Mai Anträge für Projekte in der zweiten Jahreshälfte mit einer Laufzeit bis Ende 2024 gestellt werden.

Kulturministerin Manja Schüle lobt die Vielfalt und innovativen Herangehensweisen der geförderten Projekte: „Ob Fotografie, Audiowalks, Spoken-Word-Performances oder Musik- und Theaterprojekte: Mit unserem Förderprogramm Kulturelle Bildung und Partizipation ermöglichen wir auch in diesem Jahr wieder kulturelle Teilhabe für die Menschen in Brandenburg – unabhängig von Alter, Herkunft oder Religion. Die innovativen Ansätze und das Spektrum der unterschiedlichen künstlerischen Methoden, die bei den geförderten Projekten zum Einsatz kommen, beeindrucken mich sehr. Ebenfalls so bewährt wie gut ist inzwischen unsere mehrjährige Strukturförderung, mit der wir erneut drei Projekte beim Aufbau nachhaltiger Strukturen und bei der Vernetzung unterstützen.“

Das Förderprogramm Kulturelle Bildung und Partizipation richtet sich an Kommunen sowie Kitas, Grund- und weiterführende Schulen, Kultureinrichtungen, Vereine, Verbände und weitere gemeinnützige Institutionen. Die Projekte sollen Brandenburger*innen Zugänge zu Angeboten Kultureller Bildung eröffnen. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf Angeboten zur interkulturellen Vielfalt, Partizipation und Integration. In zwei Förderlinien werden zum einen einjährige Projekte mit einer Mindestfördersumme von 2.500 Euro und zum anderen mehrjährige strukturbildende Maßnahmen mit einer Mindestfördersumme von 20.000 Euro pro Jahr unterstützt. Das Förderprogramm wird von der Plattform Kulturelle Bildung Brandenburg umgesetzt. Die Entscheidung über die Förderanträge trifft eine unabhängige Jury aus den Bereichen Kulturelle Bildungsarbeit und Integration.

Im Rahmen der ersten Antragsrunde werden in diesem Jahr landesweit insgesamt 23 einjährige Projekte – beispielsweise in den Bereichen Baukultur, Bildende Kunst, Theater, Literatur, Tanz, Musik und Zirkus – mit 154.000 Euro sowie 3 mehrjährige Maßnahmen mit 60.000 Euro gefördert. Die mehrjährigen Maßnahmen sollen dazu beitragen, dauerhafte Strukturen der Kulturellen Bildung vor Ort zu entwickeln:

  • Der Verein Escala e.V. ging aus einem Projekt der Kulturellen Bildung hervor und sieht in der künstlerischen Tätigkeit ein erhebliches Potenzial für interkulturelle Begegnung. Im ‘Netzwerk KARAWANSEREI‘ sind interkulturelle Frauentheaterprojekte an drei Standorten im Land Brandenburg geplant, womit ein Transfer des eigenen Wissens über Empowerment durch Kulturelle Bildung verbunden ist.
  • havel:lab e.V. begann 2022 in Fürstenberg/Havel (Oberhavel) einen Kreativraum für ukrainische Kreative aufzubauen, der mittlerweile von einheimischen wie mi-grantischen Kunstschaffenden generationsübergreifend für vielfältige künstlerische Projekte genutzt wird. Die Förderung soll helfen, diesen Kreativraum zu verstetigen.
  • Im Dorf Roddahn im äußersten Westen des Landkreises Ostprignitz-Ruppin engagiert sich der Verein Flusskultur e.V. für die Entstehung eines Offenen Ateliers, in dem Kunst- und Kulturschaffende aus der Region mit Einheimischen zusammenkommen und gemeinsam künstlerische Workshops und Vorhaben umsetzen.

Die Plattform Kulturelle Bildung Brandenburg wurde 2009 als Projekt der Brandenburgischen Gesellschaft für Kultur und Geschichte gGmbH in Trägerschaft des Vereins Kulturland Brandenburg gegründet. 2013 wurden die Regionalbüros in Potsdam, Eberswalde (Barnim) und Lübbenau (Oberspreewald-Lausitz) aufgebaut. Als Fachstelle für generationsübergreifende Kulturelle Bildung unterstützt die Plattform Kulturelle Bildung Projektträger im Land Brandenburg, initiiert und begleitet Projekte der Kulturellen Bildung, setzt inhaltliche Impulse im Themenfeld der Kulturellen Bildung, bietet bedarfsorientierte Weiterbildungsveranstaltungen an und vernetzt potenzielle Partnerinnen und Partner miteinander.

Die Fördergrundsätze für 2024 sowie die Antragsunterlagen sind hier abrufbar: www.plattformkulturellebildung.de.