Das Land Brandenburg unterstützt und stärkt Kulturelle Bildung und Partizipation in diesem Jahr mit insgesamt 400.000 Euro. Im Rahmen der ersten Antragsrunde des Förderprogramms ‘Kulturelle Bildung und Partizipation‘ werden zunächst landesweit 30 Projekte mit rund 240.000 Euro gefördert. Für eine zweite Antragsrunde können ab sofort bis zum 15. Mai 2020 Anträge für Projekte in der zweiten Jahreshälfte mit einer Laufzeit bis Ende Dezember 2020 gestellt werden.
Kulturministerin Manja Schüle betont die Bedeutung kultureller und sozialer Teilhabe: "Kultur bringt Menschen zusammen: Theater, Tanz, Musik, Literatur, Bildende Kunst fördern nicht nur Kreativität – sie ermöglichen auch Begegnungen zwischen Menschen unterschiedlicher Herkunft, Religion, Hautfarbe und unterschiedlichen Alters. Brandenburg besitzt ein reichhaltiges und facettenreiches kulturelles Leben und viele in der Kultur engagierte kreative Menschen – beste Voraussetzungen, um Integration und Partizipation durch gemeinsame Aktivitäten erfolgreich zu gestalten. Gerade in Zeiten von Populismus, Neo-Nationalismus, Abschottungstendenzen und ‘Fake News‘ brauchen wir eine kreative und freie Kunstszene, landesweite Angebote kultureller Bildung und außergewöhnliche Orte für Begegnungen.“
Kulturstaatssekretär Tobias Dünow eröffnet am 21. Februar in Potsdam die Veranstaltung ‘KUBINALE‘, bei der 7 der 52 geförderten Projekte Kultureller Bildung und Partizipation des vergangenen Jahres präsentiert werden.
Das ‘Förderprogramm Kulturelle Bildung und Partizipation‘ des Landes Brandenburg richtet sich an Kommunen sowie Kitas, Grundschulen, Kultureinrichtungen, Vereine und Verbände. Die Projekte sollen Brandenburgerinnen und Brandenburgern Zugänge zu Angeboten Kultureller Bildung eröffnen. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf Angeboten zur interkulturellen Vielfalt und zur Integration. In zwei Förderlinien werden zum einen einjährige Projekte mit einer Mindestfördersumme von 2.500 Euro und zum anderen mehrjährige strukturbildende Maßnahmen mit einer Mindestfördersumme von 20.000 Euro pro Jahr unterstützt. Das Förderprogramm wird von der Plattform Kulturelle Bildung Brandenburg umgesetzt. Die Entscheidung über die Förderanträge trifft eine unabhängige Experten-Jury aus den Bereichen Kulturelle Bildungsarbeit und Integration.
Im Rahmen der ersten Antragsrunde werden insgesamt 27 einjährige Projekte – beispielsweise in den Bereichen Bildende Kunst, Theater, Literatur, Museum, Musik und Fotografie – mit 172.830 Euro sowie 3 mehrjährige Maßnahmen mit 66.000 Euro gefördert. Die mehrjährigen Maßnahmen sollen dazu beitragen, dauerhafte Strukturen der Kulturellen Bildung vor Ort zu entwickeln:
- Der Förderverein zur Nutzung und zum Wiederaufbau der Stadtpfarrkirche St. Marien in Müncheberg (Landkreis Märkisch-Oderland) will – neben seinem bewährten Internationalen Bilderbuchfestival – künftig ganzjährig und kreisweit Bildungsprojekte rund um das Thema Bilderbuch und Illustration anbieten.
- Der Verein ESTAruppin / Einsetzen statt Aussetzen (Landkreis Ostprignitz-Ruppin) will kreisweit Jugendfreizeitzentren für interkulturelle Arbeit öffnen und vernetzen.
- Der Verein kijufi – Landesverband Kinder- und Jugendfilm Berlin will in Zusammenarbeit mit dem Landesinstitut für Schule und Medien Berlin-Brandenburg unter dem Titel ‘cinema en curs – filmen macht schule‘ landesweit Filmbildung an Schulen betreiben.
Die Plattform Kulturelle Bildung Brandenburg wurde 2010 als Projekt der Brandenburgischen Gesellschaft für Kultur und Geschichte gGmbH in Trägerschaft des Vereins Kulturland Brandenburg gegründet. Im Jahr 2013 wurden die Regionalbüros in Potsdam, Eberswalde und Lübbenau aufgebaut. Als Service- und Vernetzungsstelle für Akteure der kulturellen Bildung initiiert und begleitet sie Projekte der kulturellen Bildung, berät zu Finanzierungsmöglichkeiten, bietet bedarfsorientierte Weiterbildungsveranstaltungen an und vernetzt potenzielle Partnerinnen und Partner miteinander. Das Land fördert die Plattform Kulturelle Bildung Brandenburg in diesem Jahr mit rund 74.000 Euro.
Die Listen mit den geförderten Projekten finden sich in der Anlage, das Antragsformular für die zweite Antragsrunde finden Sie hier