Kulturministerin Martina Münch startet ein neues Förderprogramm ‘Kulturelle Bildung und Partizipation‘ und stellt dafür ab 2019 insgesamt 400.000 Euro jährlich bereit. Für das Programm können ab sofort Anträge gestellt werden. Ministerin Münch ruft Kultur-Akteure auf, sich für das Förderprogramm zu bewerben, und würdigt die Bedeutung kultureller und sozialer Teilhabe. "Kulturelle Bildung ist einer der Schwerpunkte der kulturpolitischen Strategie des Landes. Alle großen Kulturinstitutionen und viele kleinere Kultureinrichtungen bieten mittlerweile Projekte der Kulturellen Bildung an. Besonders erfreulich ist, dass wir diese Bildungsangebote in den vergangenen Jahren deutlich ausbauen konnten. Mit der Plattform Kulturelle Bildung haben wir ein Netzwerk, in dem mehr als 90 kulturelle und kulturpädagogische Einrichtungen sowie Künstlerinnen und Künstler aktiv sind“, sagte Münch. "Ich freue mich, dass wir im neuen Förderprogramm einen Schwerpunkt auf interkulturelle Vielfalt und Integration legen können. Kultur ist einer der wichtigsten Mittler, um Menschen zusammenzubringen. Musik und Bildende Kunst fördern nicht nur Kreativität und Konzentration – sie ermöglichen auch Begegnung und gemeinsames kreatives Arbeiten. Das Land Brandenburg hat mit seinem reichhaltigen kulturellen Leben und den vielen in der Kultur engagierten Menschen beste Voraussetzungen, um Integration und Partizipation durch gemeinsame Aktivitäten zu gestalten.“
Das ‘Förderprogramm Kulturelle Bildung und Partizipation‘ des Landes Brandenburg richtet sich an Kommunen sowie Kitas, Grundschulen, Kultureinrichtungen, Vereine und Verbände. Die Projekte sollen Brandenburgerinnen und Brandenburgern Zugänge zu Angeboten Kultureller Bildung eröffnen. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf Angeboten zur interkulturellen Vielfalt und zur Integration. In zwei Förderlinien werden zum einen einjährige Projekte mit einer Mindestfördersumme von 2.500 Euro und zum anderen dreijährige strukturbildende Maßnahmen mit einer Mindestfördersumme von 20.000 Euro unterstützt.
Die Entscheidung über die Förderanträge trifft eine unabhängige Jury. Mitglieder der Jury sind Doris Lemmermeier (Integrationsbeauftragte des Landes Brandenburg), Winnetou Sosa (Geschäftsführer des Verbandes der Musik- und Kunstschulen Brandenburg), Brigitte Faber-Schmidt (Geschäftsführerin der Brandenburgischen Gesellschaft für Kultur und Geschichte gGmbH), Ulrike Erdmann (Projektleiterin der Plattform Kulturelle Bildung), Konstantin Mahmo (von der Regionalen Arbeitsstelle für Bildung, Integration und Demokratie Fürstenwalde), Florentine Nadolni (Leiterin des Kultur-, Bildungs- und Ausstellungszentrums Burg Beeskow) sowie Andreas Pöschl (Leiter des Kulturamtes im Landkreis Elbe-Elster). Anträge können bis zum 18. November direkt an die Plattform Kulturelle Bildung Brandenburg gerichtet werden: www.plattformkulturellebildung.de/forderung-antragstellung. Förderbeginn ist der 01. Februar 2019. Eine zweite Ausschreibung für Projekte, die in der zweiten Jahreshälfte 2019 beginnen, wird im Frühjahr 2019 veröffentlicht
Das neue Förderprogramm ist eine Weiterentwicklung der beiden Förderprogramme ‘Kulturelle Bildung und ‘Kulturprojekte zur Integration und Partizipation von Geflüchteten im Land Brandenburg‘, die 2018 auslaufen. In diesem Jahr werden über die beiden Programme insgesamt 77 Projekte gefördert.
Die Plattform Kulturelle Bildung Brandenburg wurde 2010 als Projekt der Brandenburgischen Gesellschaft für Kultur und Geschichte gGmbH in Trägerschaft des Vereins Kulturland Brandenburg gegründet. Im Jahr 2013 wurden die Regionalbüros in Potsdam, Eberswalde und Lübbenau aufgebaut. Als Service- und Vernetzungsstelle für Akteure der kulturellen Bildung initiiert und begleitet sie Projekte der kulturellen Bildung, berät zu Finanzierungsmöglichkeiten, bietet bedarfsorientierte Weiterbildungsveranstaltungen an und vernetzt potenzielle Partnerinnen und Partner miteinander.
Weitere Informationen: www.plattformkulturellebildung.de