Der diesjährige Jazz-Preisträger des Landes Baden-Württemberg kommt aus Karlsruhe und heißt Bodek Janke. Dies gab der baden-württembergische Minister für Wissenschaft, Forschung und Kunst, Professor Dr. Peter Frankenberg, am 19. Februar 2008 in Stuttgart bekannt.
„Der Jazzpreis Baden-Württemberg hat bis heute nichts von seiner künstlerischen Anziehungskraft verloren. Das große öffentliche Interesse an seiner Verleihung und die stets gut besuchten Preisträgerkonzerte machen seit knapp einem Vierteljahrhundert deutlich, welchen Stellenwert die Jazzmusik in unserem Land besitzt“, sagte Frankenberg. Der mit 15.000 Euro dotierte Preis wird im Rahmen einer öffentlichen Veranstaltung verliehen, die verbunden mit einem Preisträgerkonzert noch vor der Sommerpause stattfinden soll.
„Bodek Janke gehört zu den Musikern in Baden-Württemberg, die im vergangenen Jahr durch interessante, einfallsreiche und schöpferische Aktivitäten auf sich aufmerksam gemacht haben. Er ist von der Jazz-Tradition geprägt und schöpft zugleich aus den Klangbildern zeitgenössischer und außereuropäischer Musik. Bodek Jankes Schlagzeugspiel ist meisterhaft, seine individuelle wie emotionale Spielweise einzigartig“, begründete Prof. Bernd Konrad als Vorsitzender die Entscheidung der Jury.
Der 1979 in Warschau geborene Schlagzeuger Bodek Janke pendelt seit Jahren zwischen Deutschland, seinem Wohnsitz New York, Osteuropa und Asien. Im Alter von vier Jahren begann er zunächst mit dem Klavierspiel und nahm erst sechs Jahre später bei Manfred Rohrer Schlagzeugunterricht am Badischen Konservatorium in Karlsruhe. In diese Zeit der Ausbildung unter anderem bei Dr. Claus Canisius fiel ein Stipendium der Stadt Karlsruhe für Hochbegabte. Von 1998 bis 2004 ging er nach Köln, studierte an der Musikhochschule bei den Professoren Michael Küttner und Keith Copeland und schloss mit Auszeichnung ab.
Seit 1993 gibt Bodek Janke, der es sich mit seinem musikalischen Schaffen zum Ziel gesetzt hat, die kulturellen Grenzen der Welt musikalisch zu verschmelzen, Konzerte in Deutschland, Europa, Asien und den USA. Er spielte in der New Yorker Carnegie Hall ebenso wie im Kulturpalast in Warschau, im Conservatoire Supérieure des Arts in Paris und der Großen Philharmonie im kasachischen Almaty.
Zu seinen wichtigsten Auszeichnungen zählt der Gewinn des 1. internationalen „Drummer Newcomerfestival“ 1998 in Aschaffenburg, zwei Jahre darauf der Gewinn des „Best European Musicians Contest“ in Lahnstein, Kategorie „Drumset Solo“, 2006 das Abschlussdiplom „Master of Arts“ am City College/New York City und ein Jahr später die Auswahl ins Förderprogramm „Betty Carter´s Jazz Ahead - Jazz Stars of Tomorrow“ mit Konzerten und Workshops in Washington DC.
Der Jazz-Preis Baden-Württemberg wird in diesem Jahr zum 24. Mal verliehen. Erhalten können ihn Nachwuchsmusikerinnen und -musiker, die in Baden-Würt-temberg leben oder durch ihre künstlerische Arbeit eine enge Beziehung zum Land haben. Der unabhängigen Jury gehören neben Bernd Konrad weitere ausgewiesene Jazz-Kenner wie Gudrun Endress, Frieder Berlin, Johannes Frisch, Reinhard Kager, Herbert Lindenberger, Frederic Rabold, Friedhelm Schulz und Thomas Siffling an.
Preisträger der vergangenen Jahre waren Kristjan Randalu (Piano/2007), Torsten Krill (Schlagzeug/2006), Thomas Siffling (Trompete/2005) Jo Ambros (Gitarre/ 2004), Frank Kroll (Saxophon/2003) und Veit Hübner (Kontrabass/2003), Rainer Tempel (Piano/2002), Ralf Schmid (Piano/2001), Patrick Bebelaar (Piano/2000).
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