Der irische Popstar Sir Bob Geldof erhält den ECHO für besondere musikalische Leistungen. „Bob Geldof ist schon zu Lebzeiten eine Legende. Sein Welthit ‚I Don’t Like Mondays’ spricht Millionen Menschen heute noch aus dem Herzen. Sein Engagement gegen die Armut in der Dritten Welt macht ihn zum Vorbild für Viele. Er hat Mut und Humor. Und das Quäntchen Chuzpe, das es braucht, um scheinbar Unmögliches zu bewegen“, so Michael Haentjes, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Phono-Akademie.
„Ich bin sehr stolz darauf, diesen Preis auch im Namen all der deutschen Künstler entgegennehmen zu dürfen, die sich bei ‚Live 8’ in Berlin in so hervorragender Weise beteiligt haben“, erklärt Sir Bob Geldof. „Ich widme diesen ECHO den Millionen von Deutschen, die ihre Stimme der Kampagne gegen Armut gegeben haben. Die Tatsache, dass ich mit einem der wichtigsten internationalen Musikpreise ausgezeichnet werde, ist für mich mehr als nur eine große persönliche Ehre. Dieser ECHO soll daran erinnern, dass die neue deutsche Regierung die während der G8-Konferenz nach ‚Live 8’ gegebenen Hilfs- und Entschuldungszusagen auch wirklich einhält. Das wäre der schönste Preis von allen.
“Bob Geldof wird die Auszeichnung am kommenden Sonntag, den 12. März bei der ECHO-Gala im Berliner Estrel Convention Center persönlich entgegennehmen. Die von der Werner Kimmig GmbH produzierte und von Oliver Geissen und Michelle Hunziker moderierte Verleihung wird um 20.15 Uhr bei RTL ausgestrahlt. Insgesamt wird der ECHO 2006 in 23 Kategorien verliehen. Nominiert sind u.a. Robbie Williams, Madonna, Tokio Hotel, Xavier Naidoo, die Rolling Stones, Eminem, die Kastelruther Spatzen, Götz Alsmann und Wir sind Helden. Als Show-Acts treten Shakira, Sasha, Reamonn, Seed & Mattafix, Rosenstolz u.v.a. auf.
Der 1954 in Dublin geborene Bob Geldof gehörte 1975 zu den Gründungsmitgliedern der Band Boomtown Rats, die mit Songs wie „I Don’t Like Mondays“ und „Banana Republik“ weltweit Erfolge feierte. 1984 initiierte er das Projekt „Band Aid“, bei dem Stars wie Paul McCartney, Elton John, David Bowie u.v.a. gemeinsam den von Geldof und Midge Ure komponierten Benefiz-Song „Do They Know It’s Christmas?“ aufnahmen. Dem internationalen Hit zugunsten hungernder Menschen in Äthiopien folgte im Sommer 1985 das ebenfalls von Geldof organisierte transatlantische Benefizfestival „Live Aid“. Königin Elisabeth II. schlug den irischen Musiker für seine humanitäre Initiative 1986 zum Ritter. Im gleichen Jahr wurde Geldof für den Friedensnobelpreis nominiert. Bis heute haben der „Band Aid Trust“ und die „Live Aid Foundation“ 144 Millionen Dollar für Hilfsmaßnahmen in Afrika gespendet. In den vergangenen Jahren engagierte sich Sir Bob gemeinsam mit U2-Sänger Bono vor allem für einen Schuldenerlass der ärmsten Länder der Welt. 20 Jahre nach „Live Aid“ organisierte er im Vorfeld des G8-Gipfels im schottischen Gleneagles „Live 8“: Am 2. Juli 2005 fanden unter dem Motto „Make Poverty History“ neun Konzerte auf vier Kontinenten statt, um die Probleme der ärmsten Länder Afrikas verstärkt in den Fokus der internationalen Politik zu rücken.
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