Auf Initiative des Künstlerischen Leiters der musica viva, Prof. Udo Zimmermann, wurde erstmals seit Gründung dieser Konzertreihe zeitgenössischer Musik mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks in der Spielzeit 1997/98 ein Kompositionspreis, der BMW Kompositionspreis der musica viva, ausgeschrieben. Der Preis wird von der BMW AG gestiftet und ist mit insgesamt 25.570.- € dotiert. "Mit dem neu geschaffenen Kompositionspreis ist die junge Komponistengeneration der internationalen Musikwelt aufgerufen, die Möglichkeiten der Erschließung musikalischen Neulands schöpferisch auszuloten, der Orientierung im Geflecht der kulturellen Vielfalt neue kreative Impulse zu geben …", hieß es in der ersten Ausschreibung. Aus dieser ersten Ausschreibung gingen Alberto Colla [Italien], Ali Özkan Manav [Türkei] und Hiroyuki Yamamoto [Japan] als Preisträger hervor. Ihre preisgekrönten Werke wurden in der Saison 1999/2000 uraufgeführt. Anlässlich der Millenniumsfeierlichkeiten erhielt der BMW Kompositionspreis der musica viva in seiner zweiten Ausschreibung einmalig eine modifizierte Ausrichtung und präsentierte sich unter finanzieller Beteiligung der ARD als musica viva-Preis der ARD und BMW AG. Vor diesem Hintergrund und in Hinblick auf das ARD Orchestertreffen 2001 wurden Toshio Hosokawa, Hanspeter Kyburz und Rebecca Saunders beauftragt, ein abendfüllendes Werk oratorischen Charakters zu komponieren. "Voiceless Voice in Hiroshima" von Toshio Hosokawa wurde am 4. Mai 2001 in einem musica viva-Konzert und am darauffolgenden Tag als Schlusskonzert des ARD-Orchestertreffens in Halle/Saale uraufgeführt. Die beiden anderen Werke werden 2004 in Donaueschingen bzw. 2005 in Berlin zur Uraufführung gelangen.
In einer Jurysitzung am 27. und 28. November 2002 wurden nun die Gewinner der dritten Ausschreibung ermittelt. Diesmal waren die Integration gesampelter Klänge und solistische Parts ausdrücklich erwünscht. Von den nahezu 150 Partituren, die aus allen west- und osteuropäischen Ländern sowie aus Finnland, Schweden, USA, Kanada, Südamerika, Japan und Australien eingesendet wurden, machten drei Kompositionen aus Italien, Deutschland und Schweden das Rennen. Ein erster, zweiter und dritter Preis [10.225.- €, 7.670.- €, 5.115.- €] gingen an Valerio Sannicandro [Italien], Daniel Smutny [Deutschland] und Kent Olofsson [Schweden]. Die Uraufführungen sind für die Saison 2003/04 und 2004/05 geplant.

Auch für die kommenden Spielzeiten wird der BMW Kompositionspreis der musica viva wieder ausgeschrieben. Nähere Informationen sind bei musica viva/Bayerischer Rundfunk erhältlich.

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