Am 19. August dieses Jahres ist der Komponist und Musikwissenschaftler Prof. Dr. Heinrich Poos im Alter von fast 92 Jahren verstorben. Mit ihm verliert die Musikwelt über Deutschland hinaus einen ihrer bedeutendsten Komponisten, der vor allem im Bereich Chormusik ein umfangreiches und vielfältiges Lebenswerk hinterlässt (Hauptverleger: Schott Music, Mainz). Poos gehörte als Schüler Ernst Peppings in die Generation von Komponisten wie Helmut Barbe oder Hugo Distler, die sich der Vertonung geistlicher Texte schwerpunktmäßig, aber nicht ausschließlich, verpflichtet fühlten.

"Als Musikschriftsteller hat Heinrich Poos herausragende analytische Arbeiten über Werke Franz Schuberts, Hugo Wolfs, Ernst Peppings, Johann Sebastian Bach u.a. vorgelegt, die Maßstäbe setzten“, kommentiert Prof. Dr. Hans Jaskulsky, Vorsitzender des Internationalen Arbeitskreises für Musik e.V. (IAM).

Einige in Vorbereitung befindliche Editionen konnte er noch begleiten: die Sammlung "Bunte Steine“ mit Liedbearbeitungen, letzte analytische Texte (auch über eigene Werke) und schließlich sein aktualisiertes und nunmehr abgeschlossenes Werkverzeichnis.