Das im Auftrag des Beauftragten für Kultur und Medien der Bundesregierung überarbeitete "Blaubuch" ist vor wenigen Tagen in seiner dritten Auflage erschienen. Es verzeichnet die bedeutendsten Kultureinrichtungen in den neuen Bundesländern.
Aus ihm geht hervor, dass das Zwickauer Robert-Schumann-Haus weiterhin zu den bedeutendsten kulturellen Gedächtnisorten in Deutschland gehört.

Das Schumann-Haus wird dort als eines von insgesamt 20 Personenmuseen nationaler Bedeutung verzeichnet und mit detaillierten Angaben zu Aufgaben, Organisation, Gebäude und Sammlungen, kulturellen und wissenschaftlichen Aktivitäten und Haushaltsplan beschrieben.

Die Kulturellen Gedächtnisorte sind Museen und Forschungsstätten zugleich. Das Robert-Schumann-Haus ist dabei eine von zwei besonders hervorgehobenen Einrichtungen, die "mit Tausenden von Briefen Robert und Clara Schumanns" über "hervorragende Bestände" verfügen. Angesichts der im Verhältnis zu diesen Archivschätzen unangemessen schlechten Stellensituation wird dabei im Blaubuch ausdrücklich auf "ausgesprochen schwierige Verhältnisse wie z.B. im Schumann-Haus" hingewiesen. Herausgeber Paul Raabe regt daher "eine Hilfe der Länder, in einzelnen Fällen des Bundes" sowie ein gezieltes Förderprogramm der großen Stiftungen in Deutschland an.

Das Blaubuch räumt aber auch ein, dass es die große kulturelle Vielfalt in den neuen Ländern nicht vollständig spiegeln könne. Unberücksichtigt bleiben z. B. die großen Festspiele, von denen dennoch vier einzeln spezifiziert sind, darunter der Zwickauer Robert-Schumann-Wettbewerb für Klavier und Gesang.

Auch Bibliotheken werden prinzipiell nicht berücksichtigt. Dennoch wird die Ratsschulbibliothek in Zwickau als eine an Altbeständen besonders reiche Bibliothek hervorgehoben.

Das Robert Schumann-Haus und die am Rande erwähnte Ratsschulbibliothek sind neben den Chemnitzer Kunstsammlungen die einzigen Einrichtungen aus dem Regierungsbezirk Chemnitz, die Aufnahme in das von Prof. Paul Raabe herausgegebene "Blaubuch" fanden.

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