Mit heutigem Stand hat das Theater und Philharmonische Orchester der Stadt Heidelberg die Gesamtbesucherzahlen im letzten Jahr der Vorgängerintendanz erreicht. Und noch dauert der Verkauf für die Schlossfestspiele und die Spielmonate Juni, Juli und August an. Im Vergleich der ersten neun Monate der laufenden und der Vorjahres-Spielzeit ergibt sich eine 21%ige Besuchersteigerung – insgesamt sind dies 20.000 Zuschauer mehr. Gleichzeitig stieg die Vorstellungszahl „nur“ um 11%, d. h. die vorhandenen Vorstellungen waren bedeutend besser ausgelastet als zuvor. Intendant Peter Spuhler freut besonders, dass unter den hinzugewonnenen Besuchern die Hälfe Schüler sind – ein deutliches Zeichen für die Verjüngung der Städtischen Bühne, die seit Beginn der Spielzeit, ebenso wie die anderen Spielstätten des Theaters und Philharmonischen Orchesters der Stadt Heidelberg, wieder Stadtgespräch ist. Weit über 100 Veranstaltungen waren ausverkauft; bei gleich mehreren Erfolgsproduktionen wurde erstmals wieder eine größere Zahl der regulär nicht eingerechneten sichtbehinderten Plätze und der Stehplätze verkauft.

Zu diesen Zahlen kommen noch einmal weit über 13.000 Besucher hinzu, die eine der ca. 170 Veranstaltungen bei freiem Eintritt des Theaters und Konzertwesens besucht haben – hier allen voran der Tag der offenen Tür, mit dem die Intendanz programmatisch eröffnet wurde. War und ist es doch erklärtes Ziel der neuen Leitung, das Haus allen Heidelbergern und den Menschen aus der Umgebung zu öffnen und einen herkömmlichen Theaterbegriff abzulösen zugunsten einer Sicht auf die Städtische Bühne als des wichtigsten kulturellen Veranstaltungszentrums der Stadt.

Nicht nur die Besucherzahlen insgesamt sind sehr gut, auch die Abonnentenzahlen befinden sich auf dem höchsten Stand der letzten zehn Jahre – ungewöhnlich im ersten Jahr einer neuen Intendanz und Beweis des Vertrauens in das neue Team, das dies gerade mit einem nicht einfachen Spielplan, mit in der Überzahl um Zeitgenossenschaft bemühten Inszenierungen und mit einem im Schauspiel völlig und in der Oper zur Hälfte neuen Ensemble erzielte. Sehr gut ist auch die Auslastung im Konzertwesen, die im Wesentlichen dem neuen jungen Generalmusikdirektor Cornelius Meister und der spürbaren Qualitätssteigerung des Philharmonischen Orchesters zu verdanken ist.

Eine weitere deutliche Steigerung der Abonnentenzahlen und eine fortgesetzte Vergrößerung und Verjüngung des Publikums ist das Ziel für die Spielzeit 07_08 – auch hier wieder ohne einfache Kompromisse an einen vermeintlichen Publikumsgeschmack. „Die Idee ist vielmehr, sich sehr genau mit dem Ort, an dem man arbeitet, und den Menschen, die dort leben auseinander zu setzen, und Ihnen zu zeigen, dass sie gemeint sind. Wenn sie merken, dass man sich ehrlich für sie interessiert und eben für sie Theater und Konzerte macht, dann kann man durchaus auch sogenannte „schwierige“ Inszenierungen vermitteln.“, so Spuhler, „Den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die alle zusammen diese große Leistung erreicht haben, ist sehr zu danken!“