Die durch die Abwicklung der Berliner Symphoniker entstandene Lücke im Bereich der musikalischen Kinder- und Jugendbildung in Berlin besteht unverändert fort. Darauf weist die Deutsche Orchestervereinigung (DOV) hin. Die Schließung dieser Lücke wird eine Prüfung der kultur- und bildungspolitischen Glaubwürdigkeit eines neuen Berliner Senats sein.

Vor zwei Jahren (zum 31. 8. 2004) wurde die öffentliche Förderung für die Berliner Symphoniker eingestellt. In über hundert Veranstaltungen jährlich sorgten die Symphoniker wie kein anderes Berliner Orchester dafür, dass bei Kleinkindern, Kindern und Jugendlichen das Interesse und Verständnis für Musik geweckt wird. Mit ihren Instrumenten-Workshops in Schulen und Kindergärten sowie speziellen Kinderprogrammen sorgten sie für musikalische Grundlagenarbeit. Angesichts eines immer seltener oder gar nicht erteilten Musikunterrichts an den Schulen boten sie für viele so etwas wie eine letzte musikalische Grundversorgung.

"Diese erfolgreiche Basisarbeit konnte von den anderen Berliner Orchestern in diesem Umfang bisher nicht ersetzt werden. Alle Berliner Parteien mit Ausnahme der SPD haben sich für die Wiederaufnahme der öffentlichen Förderung für die Berliner Symphoniker ausgesprochen. Die Deutsche Orchestervereinigung begrüßt das Bekenntnis zu den Symphonikern und fordert die Parteien auf, nach der Wahl die Förderung des Orchesters umgehend wieder aufzunehmen", sagt Gerald Mertens, Geschäftsführer der Deutschen Orchestervereinigung.

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