Berlin stellt im Jahr 2023 zum fünften Mal (1959/60, 1969, 1980, 1991, 2007) die Präsidentin der Kultusministerkonferenz. Die Berliner Senatorin für Bildung, Jugend und Familie, Astrid-Sabine Busse, wurde während der 380. Sitzung der Kultusministerkonferenz zur Präsidentin der KMK für das Jahr 2023 gewählt. Ihre Präsidentschaft hat das Schwerpunktthema „Qualitative Weiterentwicklung der Ganztagsschule in der Primarstufe“. Astrid-Sabine Busse folgt im Amt auf die Ministerin für Allgemeine und Berufliche Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Schleswig-Holstein Karin Prien, die dann 2. Vizepräsidentin wird.

Die künftige KMK-Präsidentin Astrid-Sabine Busse sagte: „Berlin will die KMK-Präsidentschaft nutzen, um gemeinsam mit den anderen Bundesländern die Qualität der Ganztagsschulen in ganz Deutschland weiterzuentwickeln. Denn ein gutes Ganztagsangebot, das Kindern Spaß macht, fördert sowohl die sozialen wie auch die kognitiven Fähigkeiten der Schülerinnen und Schüler. Ganztag dient nicht nur der Vereinbarkeit von Familie und Beruf, ein solches Angebot befördert die Persönlichkeitsentwicklung und somit auch die Chancengleichheit von Kindern und Jugendlichen.“ In Berlin sind mittlerweile nahezu alle Schulen Ganztagsschulen und seit Schuljahresbeginn sind die Qualitätsstandards für die inklusive Ganztagsschule in Berlin verbindlich in Kraft getreten.

Ganztagsangebote an Grundschulen qualitativ weiterentwickeln

„Ich denke, wir sollten mit dem quantitativen Ausbau der Strukturen deutschlandweit noch wesentlich intensiver die Qualität der Ganztagsgrundschule in den Blick nehmen“, fügte die künftige KMK-Präsidentin Busse an. „Unsere Kleinen sollen pädagogisch wertvoll gefördert werden. Die Zeit drängt: Denn bundesgesetzlich ist für ganz Deutschland bereits der Rechtsanspruch auf ganztägige Förderung an Grundschulen für Kinder ab dem Schuljahr 2026/27 festgelegt.“

Darüber hinaus betonte Busse, dass das Bildungssystem in Deutschland derzeit durch gleich mehrere Krisen – die Pandemie sowie den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine und die Folgen - gefordert sei und zudem komme noch ein bundesweiter Lehr- und Fachkräftemangel hinzu. Als neue Präsidentin wolle sie gemeinsam mit den Amtskolleginnen und –kollegen Schülerinnen und Schüler sowie das gesamte Schulpersonal unterstützen, um insbesondere den psychosozialen Folgen der Pandemie zu begegnen und sich gegenüber den schutzsuchenden Kindern und Jugendlichen solidarisch zu zeigen.

Zu Vizepräsidenten für das Jahr 2023 wählte die Kultusministerkonferenz:
1. Vizepräsidentin: Ministerin Christine Streichert-Clivot (Saarland)
2. Vizepräsidentin: Ministerin Karin Prien (Schleswig-Holstein)

Zu weiteren Präsidiumsmitglieder für das Jahr 2023 wurden die Ressortkollegin der Präsidentin, Senatorin Ulrike Gote (Berlin), der Ressortkollege der 1. Vizepräsidentin, Minister der Finanzen und für Wissenschaft Jakob von Weizsäcker (Saarland), und der Vorsitzende der Kulturministerkonferenz (Kultur-MK), Minister Falko Mohrs (Niedersachsen), sowie die Länderkoordinatoren aus dem Bereich Bildungspolitik, Staatsminister Prof. Dr. Ralph Alexander Lorz (Hessen) und Senator Ties Rabe (Hamburg), und die Länderkoordinatoren aus dem Bereich Wissenschaftspolitik, Staatsminister Markus Blume (Bayern) und Minister Prof. Dr. Willingmann (Sachsen-Anhalt), gewählt.

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