Mit dem „Bericht zur Evaluation Kulturelle Bildung“ 2010 hatte die Senatsverwaltung für Kultur die letzte übergreifende Evaluation vorgelegt. Mit der aktuellen Studie folgen wir ebenfalls einem Auftrag aus dem Berliner Rahmenkonzept für kulturelle Bildung. Darin ist für öffentlich geförderte Kultureinrichtungen die Verpflichtung festgehalten, ihrem spezifischen kulturellen Bildungsauftrag nachzukommen und diesen regelmäßig zu evaluieren. Die Studie „Status quo der kulturellen Bildungsarbeit in Berlin“ soll Ende 2024 veröffentlicht werden.

Kultursenator Joe Chialo: „Kulturpolitik muss immer auch die junge Generation im Blick haben. Dabei geht es nicht nur um individuelle Persönlichkeitsentwicklung, sondern auch um die Grundlage für die Zukunftsfähigkeit der außergewöhnlichen Berliner Kulturlandschaft. Ziel der Kulturverwaltung ist es, für Kinder und Jugendliche aller Milieus gut zugängliche, vielfältige und hochwertige Angebote der Kulturellen Bildung bereitzuhalten. Die institutionell geförderten Kultureinrichtungen sehe ich hier in besonderer Verantwortung, sich nicht nur als Präsentationsorte der Kultur und Künste, sondern auch als Orte der Kulturellen Bildung zu profilieren.“

Ziel der Beforschung ist es, systematisch abzubilden und, wo sinnvoll, an die letzte Bestandsaufnahme der Bildungsarbeit in den Berliner Kultureinrichtungen vor 10 Jahren anzuknüpfen. Die Studie soll eine Wissensgrundlage schaffen, um die kulturelle Bildungsarbeit innerhalb des Kulturbereichs nachhaltig zu stärken. Mit der Umsetzung der Studie wurde das Institut für Kulturelle Teilhabeforschung (IKTf) in der Stiftung für Kulturelle Weiterbildung und Kulturberatung (SKWK) betraut.

Vor dem Hintergrund rascher und tiefgreifender gesellschaftlicher Veränderungen steigt die Bedeutung kultureller Bildung. Sie befähigt zum künstlerisch-gestalterischen Arbeiten und zur aktiven Rezeption von Kunst und Kultur. Die Potenziale von Kultureller Bildung in Bezug auf die Persönlichkeitsentwicklung von Kindern und Jugendlichen sind unbestritten; dies gilt gerade auch im Umgang mit Krisen und Konflikten. Hinzu kommt der Beitrag kultureller Bildung zu sozialer Kohäsion und gesellschaftlichem Zusammenhalt durch die Festigung eines gemeinsamen kulturellen Verständnisses. Für das darauf basierende Ziel, kulturelle Teilhabe in allen Bevölkerungsgruppen zu erhöhen, ist kulturelle Bildung ein entscheidender Faktor.

Bisher fehlt jedoch die Grundlage für eine Gesamtschau zum Status quo der kulturellen Bildung, die über punktuelle Erhebungen hinausgeht. Dies erschwert in der Konsequenz wiederum die Durchsicht und den Überblick über Ausprägungen und Qualitäten innerhalb der Landschaft der kulturellen Bildung. Damit eine verlässliche Erfolgsmessung stattfinden kann und bestehende Maßnahmen auf die Verbesserung ihres Teilhabeziels hin evidenzbasiert geschärft werden können, soll dies untersucht werden. Und zwar innerhalb der institutionell geförderten Berliner Kultureinrichtungen und darüber hinaus im gesamtstädtischen Kontext.

Weitere Informationen finden Sie unter: www.iktf.berlin/forschungs-projekte/studie-kulturelle-bildungsarbeit-berlin

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