Im Rahmen eines Gespräches haben sich jetzt Abgeordnete des Deutschen Bundestages und Entscheidungsträger der Musikverbände auf die künftigen Förderstrukturen für kulturelle Auslandsbegegnungen verständigt. Gitta Connemann MdB, Vizepräsidentin der Bundesvereinigung Deutscher Musikverbände e.V. (BDMV), und Hans-Joachim Fuchtel MdB, Vorsitzender des Blasmusik-Kreisverbandes Calw (Baden-Württemberg), und Initiator des Gespräches, zeigten sich zufrieden über die erzielten Vereinbarungen, insbesondere für die musikalischen Bereiche des Goethe-Institutes.

Der Bereich „Musik II“ beim Goethe-Institut wird zukünftig umbenannt in „Förderung der Laienmusik und musikalische Nachwuchsförderung“. Damit werde die Bedeutung ehrenamtlich geführter Orchester und der Förderung musikalischer Nachwuchsarbeit für die Kultur in Deutschland unterstrichen. Gleichzeitig begrüßen die beiden Abgeordneten, dass die Förderstrukturen und die Aufteilung der Projektmittelbudgets in vollem Umfang beibehalten werden sollen.

Der Bereich „Förderung der Laienmusik und musikalische Nachwuchsförderung“ (früher: Musik II“) wurde im Jahr 2002 vom Deutschen Musikrat an das Goethe-Institut übertragen. In den Bereichen Chor-, Amateur- und Jugendmusik sowie künstlerischer Nachwuchs unterstützt das Goethe-Institut sowohl die Repräsentation des deutschen Musiklebens im Ausland als auch den Austausch mit dem Ausland durch zahlreiche Fördermaßnahmen.

Die Bundesvereinigung teilt die Auffassung der beiden Kulturpolitiker, dass die Förderung internationaler Maßnahmen der Laienmusik und musikalischer Nachwuchsarbeit über das Goethe-Institut eine bedeutsame Funktion für die Ermöglichung internationalen Kulturaustausches einnimmt.

Für Vizepräsidentin Gitta Connemann MdB, zugleich Vorsitzende der Enquete-Kommission „Kultur in Deutschland“, ist eine zielorientierte und gerechte Ausschüttung der Fördermittel die Hauptaufgabe des Bereiches „Musik II“ des Goethe-Institutes. „Deshalb ist es notwendig, dass im Beirat für diesen Bereich des Goethe-Institutes neben den Vertretern der Zuwendungsgeber und des Goethe-Institutes selbst auch hochkarätige Vertreter der Laienorchester und –chöre mitwirken. Der Beirat erfüllt die Brückenfunktion zwischen Laienmusik und Goethe-Institut, ohne dass hierdurch bürokratische Hürden aufgebaut werden“, so Frau Connemann.

Stefan Liebing, Generalsekretär der BDMV, hält eine dauerhafte Einbindung der Dachorganisationen der Laienorchester und –chöre für sehr wichtig. Allerdings, so Liebing, müsse hierbei eine durchsetzungsfähige politische Vertretung sichergestellt sein, die die Interessen der 18.000 Mitgliedsorchester mit 1,3 Mio. Mitgliedern in der BDMV angemessen berücksichtige.