Gestern endete der 17. Europäische Klavierwettbewerb nach zwei spannenden Finalrunden im Sendesaal Bremen.

And the winner is…

Nach einem Kopf an Kopf Rennen auf hohem pianistischem Niveau konnte sich der Belgier Valère Burnon gegen seine beiden Kontrahenten aus Russland und Österreich durchsetzen und erhielt den mit 10.000EUR dotierten und von der Bremer Sparkasse gespendeten 1. Preis.
Burnon kommt aus Marche-en-Famenne und hat mit sechs Jahren angefangen Geige zu spielen. Mit sieben Jahren begann er mit dem Klavierunterricht. Seit 2012 errang der junge Pianist Jahr um Jahr Wettbewerbserfolge, u.a. den 1. Preis des renommierten internationalen Klavierwettbewerbes in Épinal (Frankreich). 2018 schloss er sein Studium am Konservatorium von Lüttich ab. Seit dem Wintersemester 2018/2019 studiert er „Master of Music" in der Klasse von Prof. Dr. Florence Millet an der Hochschule für Musik und Tanz in Köln.

Weitere Preise

Den 2. Preis, mit 7.500 EUR dotiert und von Familie Saacke gespendet ging an den Lukas Sternath. Aleksandr Zakharov erhielt den 3. Preis, der mit 5.000EUR von Familie Osmers gestiftet wurde.

Zudem wurden folgende Sonderpreise vergeben:

Der Publikumspreis in Höhe von 2.000EUR, der vom Weser Kurier gestiftet und in diesem Jahr erstmals von Bremer Schüler*innen vergeben wurde, ging an Lukas Sternath. Valère Burnon erhielt den Sonderpreis für die beste Interpretation der Auftragskomposition „Bursting Light" von Matan Porat in Höhe von 1.000EUR. Kiron Atom Tellian, geb. 2002, erhielt den Sonderpreis für den jüngsten Semifinalisten, der mit 2.500EUR von der Heinz Peter und Annelotte Koch Stiftung gespendet wurde. An Anna Khomichko ging der Sonderpreis des Internationalen Arbeitskreises Frau und Musik e. V. für die herausragende Interpretation eines Werkes einer Komponistin in Höhe von 1.000EUR.

Wettbewerb unter vielen Aspekten besonders

In ihrer Rede hebt Jury-Vorsitzende Prof. Konstanze Eickhorst auch die besondere Leistung der Pianist*innen hervor, die gerade in Zeiten der Pandemie ohne Konzertauftritte und mit einer erschwerten Situation an Musikhochschulen auf sich gestellt sind und die Motivation für stundenlanges Üben und die Auseinandersetzung an den Werken ganz aus sich selber schöpfen mussten. Die 13 Teilnehmer*innen, die ab der 2. Runde zu erleben waren, haben dies geschafft.

„Sie haben uns vier Tage lang ein internationales Klavierfestival auf hohem Niveau mit spannenden, anspruchsvollen und klugen Programmen geschenkt.", betont Eickhorst.

Mit  diesem Finalabend, begleitet von Anette Behr-König (1. Violine), Doretta Balkizas (2. Violine), Boris Faust (Viola) und Hannah Weber (Cello) der Bremer Philharmoniker, ist der 17. Europäische Klavierwettbewerb zu einem hochklassigen Abschluss gelangt.