Das neue Kammermusikfest des Beethoven-Hauses widmet sich vom 25. bis 31. Januar verschiedenen Aspekten der Fuge. Ausgangspunkt sind Beethovens späte Cello-Sonaten. Begegnungen renommierter und junger Künstler sowie ungewöhnliche Programme versprechen intensive Musikerlebnisse.

Ab dem kommenden Sonntag steht die Bonngasse um Beethovens Geburtshaus ganz im Zeichen der Kammermusik. Unter der künstlerischen Leitung der Bratschistin und Vorstandsvorsitzenden des Beethoven-Hauses, Tabea Zimmermann, wurden für die Beethoven-Woche, das neue Kammermusikfest des Beethoven-Hauses, aus Beethovens späten Cello-Sonaten op. 102 zwölf Veranstaltungen entwickelt - Vorträge, klassische Kammerkonzerte, Projekte für Kinder und Jugendliche, ein Tango-Abend und eine Lesung. Die Liste der Komponisten, deren Werke im Rahmen der Beethoven-Woche gespielt werden, reicht von Johann Sebastian Bach über Beethoven bis zu Komponisten unserer Zeit wie Jörg Widmann, dessen fünftem Streichquartett der Titel des Festivals „Versuch über die Fuge“ entliehen ist. Drei Konzerte sind bereits ausverkauft - das Eröffnungskonzert sowie die Auftritte von Tabea Zimmermann mit dem Arcanto Quartett am 26. Januar und im Streichtrio am 30. Januar.

„Ein Festival wie die Beethoven-Woche lebt von außergewöhnlichen Programmen und herausragenden Künstlerpersönlichkeiten,“ so Malte Boecker, Direktor des Beethoven-Hauses. Beides trifft auch für die Konzerte zu, für die noch Karten zu haben sind: Etwa für den Auftritt des finnischen Pianisten Olli Mustonen am 28. Januar. Sein Programm bietet mit Beethovens „Hammerklaviersonate“ sowie Paul Hindemiths Zyklus „Ludus Tonalis“ gleich zwei Werke, die wegen ihrer spieltechnischen Anforderungen unter Pianisten berüchtigt sind. Außergewöhnliches verspricht auch der Auftritt des Ungarn Dénes Várjon, der 2014 zu den international gefragtesten Pianisten zählte. Gemeinsam mit seiner Duo-Partnerin Izabella Simon spielt er am 29. Januar unter anderem Beethovens Große Fuge B-Dur op. 134 in der Fassung für zwei Klaviere, die nur sehr selten zu hören ist.

Ungewöhnliche Wege beschreitet die Beethoven-Woche zudem mit dem Norweger Per Arne Glorvigen, der zu den weltbesten Bandoneonisten zählt. Unter dem Titel „Tango-Fugen“ verfugt er mit seinem Trio am Freitag, den 30. Januar (21 Uhr) Werke von J.S. Bach mit Tangos von Astor Piazzolla und anderen Tango-Komponisten. Am Samstag, den 31. Januar (16 Uhr) lädt die Buchhandlung und Galerie Böttger zu einer Lesung mit literarischen Fugen von Otto Nebel und dem Schweizer Lyriker Michael Donhauser ein, der eine speziell für die Beethoven-Woche gedichtete Fuge uraufführt.

Zum Abschlusskonzert am 31. Januar spielt in Bonn erstmals das Meta4 Quartett, das international große Beachtung findet. Die vier jungen Musiker aus Finnland führen neben Werken von Mozart (Adagio und Fuge c-Moll) und Beethoven (Streichquartett cis-Moll op. 131) das Streichquartett mit Sopran "Versuch über die Fuge" von Jörg Widmann auf. Die Gesangspartie übernimmt dabei die international renommierte Sopranistin Mojca Erdmann.

Zwei Konzerte der Beethoven-Woche sind bei freiem Eintritt zu erleben. So musiziert der französische Ausnahmecellist Jean-Guihen Queyras, der die Beethoven-Woche eröffnet, am Dienstag, den 27. Januar mit über 20 jungen Cellistinnen und Cellisten aus der Region in wechselnden Formationen und mit einem vielfarbigen Programm. Das zweite Konzert bei freiem Eintritt findet am Freitag, den 30. Januar (16 Uhr) in der Namen-Jesu-Kirche in unmittelbarer Nachbarschaft zum Beethoven-Haus statt. Geffert, der auch Vorstandsmitglied des Beethoven-Hauses ist, präsentiert aus seinem breit gefächerten Repertoire "Orgelfugen durch alle Tonarten": barocke Kompositionen, eine Beatles-Bearbeitung sowie Werke von Schumann und Mendelssohn bis zu Friedrich Gulda. Einlasskarten zu diesen beiden Konzerten sind im Shop des Beethoven-Hauses und jeweils an der Konzertkasse erhältlich.

Karten für die Konzerte der Beethoven-Woche sind an den bekannten BONNTICKET- Vorverkaufsstellen, über die telefonische Hotline 0228 50 20 10 oder im Internet unter www.bonnticket.de erhältlich.