Die Bayreuther Festspiele finden in diesem Jahr zum ersten Mal unter der Leitung von Eva Wagner-Pasquier und Katharina Wagner statt. Zur Eröffnung mit Richard Wagners Oper "Tristan und Isolde" werden zahlreiche Ehrengäste aus Kultur und Politik erwartet.
Am 13. August 1876 fanden die ersten Festspiele unter der Leitung Richard Wagners statt. Noch heute werden in Bayreuth jedes Jahr ausschließlich Werke Richard Wagners aufgeführt. Diesmal stehen neben "Tristan und Isolde" unter anderen auch die "Götterdämmerung" und "Parsifal" auf dem Programm.
Auf dem Weg zu einem modernen Festival
Ende August 2008 legte der frühere Festspielleiter Wolfgang Wagner sein Amt nieder. Seine beiden Töchter Katharina Wagner und Eva Wagner-Pasquier übernahmen die Leitung.
Die Urenkelinnen des Komponisten haben sich für die Saison 2009 viel vorgenommen. Ziel ist es, die Bayreuther Festspiele in ein weltoffenes und modernes Festival zu verwandeln.
So wurde zum Beispiel das Projekt "Richard Wagner für Kinder" eingeführt. Public Viewing findet dieses Jahr schon zum zweiten Mal statt und auch die Zusammenarbeit mit den Medien ist viel aufgeschlossener als man es von Bayreuth kennt. Sogar die "Blauen Mädchen", die die Karten abreißen, sind nicht mehr blau: Brombeerfarben ist der Grüne Hügel zu den diesjährigen Festspielen.
Ein Kulturereignis mit weltweiter Ausstrahlung
Der Bund fördert die Festspiele seit 1953. In diesem Jahr werden sie mit über 2 Millionen Euro aus dem Haushalt des Kulturstaatsministers unterstützt. "Für die Bundesregierung sind die Bayreuther Festspiele ein unvergleichliches Kulturereignis mit weltweiter Ausstrahlung", ist Kulturstaatsminister Neumann überzeugt. Deshalb komme ihnen auch in der Kulturpolitik des Bundes ein besonderer Stellenwert zu. Im kommenden Jahr sollen die Bayreuther Festspiele mit insgesamt rund 2,3 Millionen Euro gefördert werden.
Als Ehrengäste der diesjährigen feierlichen Eröffnung der Festspiele am 25. Juli werden nicht nur Bundeskanzlerin Angela Merkel und der bayrische Ministerpräsident Horst Seehofer erwartet, sondern auch Bundestagspräsident Nobert Lammert und Bundesminister Karl-Theodor Freiherr von und zu Guttenberg. Bundesministerin Brigitte Zypries, Bundesministerin Illse Aigner und Kulturstaatsminister Bernd Neumann stehen ebenfalls auf der Gästeliste.
Darüber hinaus wird mit weiteren Mitgliedern des Bundeskabinetts und bekannten Persönlichkeiten aus Politik und Kultur gerechnet. Aus dem Ausland wollen etwa der britische Kulturminister Ben Bradshaw und der polnische Kulturminister Bogdan Zdrojewski der Einladung nach Bayreuth folgen.
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