Kunstminister Bernd Sibler zeigt sich betroffen vom Tod des slowakischen Opernstars Edita Gruberová. „Edita Gruberová war ein Weltstar im buchstäblichen Sinn. Mit allen großen Dirigenten hat sie gearbeitet, in den großen Opernhäusern der Welt gesungen. Was für ein Glück, dass sie auch das Münchner Publikum mit ihrem unerreichten Koloratursopran beehrte. Ihre Auftritte in der Bayerischen Staatsoper sind unvergessen. Ihr Tod bedeutet einen großen Verlust für die Kunstwelt, für uns alle“, so Sibler gestern Abend in München. Gruberová war der Bayerischen Staatsoper, wo sie 1974 als Königin der Nacht in Mozarts Zauberflöte debütiert hatte, über viele Jahre eng verbunden und wurde in zahlreichen Rollen frenetisch vom Münchner Publikum gefeiert. Auch ihren Abschied von der Opernbühne feierte sie im Jahr 2019 in München, als tragische Königin Elisabetta in Donizettis „Roberto Devereux“.
Der Freistaat Bayern würdigte die herausragende Kunst Edita Gruberovás mit der Auszeichnung mit dem Bayerischen Verdienstorden im Jahr 1997 und dem Maximiliansorden für Wissenschaft und Kunst 1999. Bereits 1989 wurde sie zur Bayerischen Kammersängerin ernannt. Voraussetzung für diese Auszeichnung für herausragende künstlerische Leistungen ist eine mindestens fünfjährige Zugehörigkeit zu den Bayerischen Staatstheatern als Ensemblemitglied oder im Rahmen regelmäßiger Gastauftritte. „Unter den bayerischen Kammersängerinnen ist Edita Gruberová die Königin, nicht nur als Königin der Nacht“, so der Kunstminister.