Auf eine intensivere Zusammenarbeit in Bildungs- und Kulturfragen setzen Bayern und Südtirol. Diese Absicht besiegelten heute Bayerns Kultusminister Dr. Ludwig Spaenle und Landesrat Philipp Achammer von der Autonomen Provinz Bozen-Südtirol in Bozen durch ihre Unterschrift unter eine Gemeinsame Absichtserklärung.
"Wir planen eine langfristige und intensive Zusammenarbeit in Fragen der Bildung, Wissenschaft und Kultur sowie in der Darstellung von Kultur, Kunst und Geschichte", betonte Bildungs- und Wissenschaftsminister Spaenle bei der Unterzeichnung des Memorandum of Understanding. Minister Spaenle würdigte die Vereinbarung als "klares Signal für das Zusammenwirken starker Regionen im Herzen Europas"
Landesrat Philipp Achammer erinnerte daran, dass die Zusammenarbeit zwischen Bayern und Südtirol eine lange Tradition habe sowie auf Freundschaft, Verbundenheit und gemeinsamen Werten basiere.
Die Zusammenarbeit soll sich z.B. auf eine Zusammenarbeit von Museen, Galerien, Bibliotheken, Denkmalpflege und Musik erstrecken, ebenso auf die Weiterentwicklung der Schulqualität, der beruflichen Bildung, der Inklusion und der musikalischen Bildung. Dabei dient die Vereinbarung als institutionelle Grundlage für eine verstärkte Kooperation der Institutionen, die sich in gemeinsamen Projekten, Seminaren, dem Austausch von Experten und Erfahrungen, Schulpartnerschaften mit Lehrer- und Schüleraustausch, Kunstfestivals und gegenseitigen Gastspielen niederschlagen kann.
Zwischen Bayern und Südtirol gibt es enge historische Beziehungen, die bis ins Mittelalter zurückreichen. Auch gegenwärtig arbeiten z.B. Schulen, Hochschulen und kulturelle Einrichtungen Bayerns und Südtirols bereits zusammen. Dazu zählen z.B. berufliche Schulen in München und Südtirol in der Fahrzeugtechnik, das Berufsschulzentrum Schwandorf und die Landesberufsschule für das Gastgewerbe "Savoy" in Meran, das Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung und die Schulverwaltung der Autonomen Provinz Bozen-Südtirol, das Bayerische Staatsschauspiel und das Südtiroler Kulturinstitut.