Das neue „Netzwerk Musik in Bayern“ intensiviert die Zusammenarbeit der musikalischen Einrichtungen in Bayern und stärkt damit musikalische Breitenbildung von Kindern. Dies gab Kunstminister Thomas Goppel am Montag in München bei der Vorstellung der neuen Initiative bekannt. Goppel: „Die musische und kulturelle Bildung unserer Kinder ist mir ein wichtiges Anliegen. Projekte wie das ‚Netzwerk Musik in Bayern’ haben hier Vorbildcharakter.“ Ziel des Netzwerkes sei es, gemeinsame Projekte zu entwickeln und mit übergreifenden Kooperationen eine kontinuierliche und inhaltlich abgestimmte Musikausbildung auf allen Ebenen zu gewährleisten. Dazu werden Kindertageseinrichtungen, allgemeinbildende Schulen, Laienmusikverbände, Sing- und Musikschulen sowie Musikakademien stärker miteinander vernetzt, erklärte der Minister. Jürgen Schwarz, Geschäftsführer der Bayerischen Musikrat Projekt GmbH, erklärte: „Bereits in den Jahren 2006 und 2007 konnten wir bei Projekten des Bayerischen Musikrats, der Bayerischen Musikakademie Marktoberdorf und dem Chorverband Bayerisch Schwaben verschiedene Verbands- und Institutionen übergreifende Projekte erproben. Auf Grundlage dieser Erfahrungen hat der Bayerische Musikrat das ‚Netzwerk Musik in Bayern’ entwickelt, das es nun in enger Abstimmung mit den zuständigen Ministerien umzusetzen gilt.“

Die zentrale Aufgabe des Netzwerkes besteht darin, regional erfolgreiche Projekte zur allgemeinen musikalischen Bildung auf ihre landesweite Übertragbarkeit zu überprüfen und Qualifizierungsmaßnahmen zu entwickeln, um über den Weg der Multiplikatoren die Umsetzung in der Breite zu gewährleisten. Entscheidend bei der Umsetzung ist die fachliche Kooperation und Vernetzung von Kindertageseinrichtungen und allgemeinbildenden Schulen mit außerschulischen Institutionen und Verbänden der Musikkultur, um so Synergieeffekte wirksam werden zu lassen. Inwieweit dies funktioniert, soll zunächst in einer zweijährigen Pilotphase im Regierungsbezirk Schwaben erprobt werden.

Eines der ersten Projekte des Netzwerkes Musik in Bayern ist die Fortbildung „Lehrer singen, Kinder klingen“. Karl Zepnik, künstlerischer Leiter der Bayerischen Musikakademie in Marktoberdorf und verantwortlich für das Lehrgangskonzept, will damit die Voraussetzungen schaffen, dass das Singen wieder als selbstverständlicher Bestandteil im täglichen Leben der Kinder verankert wird.

Das Netzwerk Musik in Bayern ist eine Kooperation zwischen dem Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst und dem Bayerischen Musikrat. Bei der Umsetzung seiner Projekte wird das Netzwerk vom Staatsministerium für Unterricht und Kultus, von Verbänden und Institutionen des Musiklebens in Bayern sowie der Stiftung ZuHören des Bayerischen Rundfunks unterstützt. Das Bayerische Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst bezuschusst das Projekt mit insgesamt 70.000 € über zwei Jahre.