München - Französische Verhältnisse in Bayern: Die Staatsregierung will den Bayerischen Rundfunk (BR) per Gesetz zum Senden von mehr deutschsprachigen Musiktiteln bewegen. Das berichtet die Münchner Boulevardzeitung "tz". Eine feste Quote für heimische Musik lehne die Staatsregierung jedoch ab, sagte Staatskanzleichef Erwin Huber (CSU) laut Zeitungsbericht.

In der Gesetzesänderung will die Staatsregierung dieses Ziel als "allgemeinen Auftrag" verankern. Verstärkt gesendet werden sollen nach Vorstellung Hubers heimische Musikproduktionen, die jünger als zwei Jahre sind. In Kürzesoll der Landtag darüber beraten. Bei einem 24-stündigen Programm müsste "ein bisserl mehr Platz für neue deutschsprachige Musik drin sein", so Huber weiter.

Junge Talente sollten ihre Chance bekommen, "sonst haben wir nur noch amerikanische und englische Musik bei uns". Die Staatsregierung wolle aber weder "bayerischen Hillbilly" noch "Alpenradio". Deutschtümelei sei nicht zu befürchten. Der BR sehe hingegen seine Programmhoheit bedroht und befürchte Wettbewerbsnachteile im Kampf um die Quote, berichtete die Zeitung.
Quelle: Musikmarkt

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