Das Festspielhaus Baden-Baden ist aufgrund der Corona-bedingten Einnahmeausfälle in eine finanzielle Notlage geraten. Die Stadt Baden-Baden und das Festspielhaus haben sich an das Land gewandt und um Hilfe gebeten. Kunststaatssekretärin Petra Olschowski hat heute im Ministerrat über die Situation des Festspielhauses und die in Abstimmung mit der Stadt Baden-Baden geplanten Hilfsmaßnahmen berichtet. Das Kunstministerium werde die Stadt Baden-Baden mit Mitteln aus dem Corona-Nothilfefonds für Kunst- und Kultureinrichtungen bei den Gebäudekosten des Festspielhauses finanziell entlasten. Dies ermögliche der Stadt, das Festspielhaus beim Spiel- und Vorstellungsbetrieb finanziell zu unterstützen.
"Das Festspielhaus Baden-Baden ist in seiner Größe, seiner künstlerischen Qualität, seiner internationalen Ausstrahlung sowie mit seinem hohen privaten Engagement in Europa singulär. Es hat sich in den vergangenen Jahrzehnten einen festen Platz in der Kulturlandschaft erarbeitet. Um dem Festspielhaus in diesen schwierigen Zeiten über die finanziellen Folgen der Pandemie hinwegzuhelfen und damit dessen Fortbestand zu sichern, wird das Land der Stadt Baden-Baden eine Förderung in Höhe von vier Millionen Euro zukommen lassen“, sagte Kunststaatssekretärin Petra Olschowski am Dienstag (21. Juli) im Anschluss an die Kabinettssitzung in Stuttgart. Mit der Finanzhilfe gebe das Land der Stadt Baden-Baden den erforderlichen Spielraum, damit sie ihrerseits den Veranstaltungs- und Spielbetrieb des Festspielhauses unterstützen könne, so Olschowski weiter.
"Mit der Unterstützung des Festspielhauses Baden-Baden aus dem Corona-Nothilfefonds für Kunst- und Kultureinrichtungen des Landes setzen wir ein deutliches kulturpolitisches Zeichen zugunsten des Erhalts und der Sonderstellung des Festspielhauses als größtes Konzert- und Opernhaus in Europa am Standort Baden-Baden. Zugleich ist die Hilfe des Landes ein Signal an die privaten Stifter und auch eine Anerkennung des privaten Engagements in der Vergangenheit. Dieses hat maßgeblich dazu beigetragen, den Betrieb des Festspielhauses und dessen langjährigen Erfolg in der bisherigen Ausprägung überhaupt zu ermöglichen“, betonte die Staatssekretärin.
Das Land werde die weitere Entwicklung eng begleiten und bei anhaltendem Fortbestand der Einnahmeausfälle in einer Gesamtabwägung unter Berücksichtigung anderer Förderleistungen und einer möglichen finanziellen Unterstützung durch den Bund prüfen, ob eine weitere Rate von bis zu zwei Millionen Euro zur Verfügung gestellt werden kann.
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Land und Stadt fördern das Gebäude des Festspielhauses entsprechend einer langjährigen Vereinbarung bisher gemeinschaftlich. Der Vorstellungs- und Spielbetrieb des Festspielhauses wird vollständig privat getragen.