Als „notwendigen Beitrag zur Geschichte der Stuttgarter Staatsoper und des baden-württembergischen Musiklebens im 20. Jahrhundert“ bezeichnete Kunststaatssekretär Dr. Dietrich Birk die Ausstellung zur Vertreibung jüdischer Künstler aus der Oper von 1933 bis 1945. Die zweiteilige Präsentation ist bis 7. Dezember im Stuttgarter Opernhaus und dem Haus der Geschichte Baden-Württemberg zu sehen. Sie wird von der Landesstiftung Baden-Württemberg und der ZEIT-Stiftung finanziell unterstützt.
„Die Ausstellung zeichnet die erschütternden Biographien jüdischer und oppositioneller Künstlerinnen und Künstler nach, die ihrer Wirkungsmöglichkeiten in den deutschen Opernhäusern in den Jahren 1933 bis 1945 beraubt wurden. Die aggressive NS-Kulturpolitik bedeutete Berufsverbot, Vertreibung, Verfolgung und Exil - auch für Angehörige der Stuttgarter Oper“, so Birk am 5. Oktober in Stuttgart.
Deshalb begrüße er, dass die bereits in Hamburg und Berlin gezeigte Wanderausstellung um die Darstellung der Geschichte der Stuttgarter Staatsoper und deren vertriebene Ensemblemitglieder und Mitarbeiter erweitert worden sei. Birk dankte den Ausstellungsmachern und Mitveranstaltern, die die Ausstellung mit zahlreichen Begleitveranstaltungen und einem breiten Rahmenprogramm begleiten. „Es ist wichtig, die Inhalte der Präsentation gerade Schülern und Heranwachsenden anschaulich zu vermitteln.“
Die Ausstellung wurde im Jahr 2006 von dem Historiker Hannes Heer, dem Musikjournalisten Jürgen Kesting und dem Gestalter Peter Schmitt realisiert und war bereits in Hamburg und Berlin zu sehen. An dem Projekt der Stuttgarter Ausstellung wirkten neben der Staatsoper Stuttgart und dem Haus der Geschichte Baden-Württemberg die Akademie für Gesprochenes Wort, die Stiftung „Gegen Vergessen - für Demokratie“, die Stiftung „Geißstraße 7“, das Staatsarchiv Ludwigsburg und die GEW Nordwürttemberg mit.
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