Bedingt durch den demokratischen Wandel und der damit verbundenen deutlich geringeren Bewerberzahlen für die Ausbildung, aber auch des in vielen Betrieben anstehenden Generationswechsels – oft ohne Nachfolge – und den Erfordernissen im Rahmen einer qualitativ hochwertigen Fertigung, müssen Behörden wie Verbände der Herstellung und des Handwerks den neuen, aktuellen Erfordernissen begegnen. Richtungsweisend engagiert man sich im Landkreis Vogtland mit Überlegungen zu Lösungsansätzen.
Kürzlich trafen sich dazu, auf Einladung von Rolf Keil, Landrat Vogtlandkreis, Gerhard Meinl, Vorsitzender Bundesverband der deutschen Musikinstrumentenhersteller – BDMH, Yvonne Magwas, Bundestagsabgeordnete Vogtland – CDU, Marion Pässler, Leiterin des Amtes für Wirtschaftsförderung im Vogtlandkreis sowie BDMH Geschäftsführer Winfried Baumbach.
Erfreulich festzustellen ist, dass der Landkreis Vogtland schon Mittel bereitgestellt hat, um Überlegungen und Studien zu finanzieren, wie die Ausbildung der Musikinstrumentenberufe attraktiver gestaltet werden kann, um die Zukunft des Instrumentenbaus im Vogtland und das Kulturerbe zu sichern.
Vermehrt angesprochen und für die Branche interessiert werden sollen Mittel-und Realschüler und darüber hinaus auch Musikstudenten. Um der Jugend gerechter zu werden, ist zu klären, wie Sprachen (vorzugsweise Englisch, etc.) Computertechnik, moderne Produktionskunde, Musikunterricht, etc. im dualen System der Ausbildung zu implementieren sind, um damit Perspektiven zu bieten.
Skizziert wurden die gestellten Ziele in einem Vorschlag für eine Projektstudie unter dem Arbeitstitel:
"Umsetzungsstudie zur Erhöhung der Attraktivität des Vogtlandes als ein Zentrum des Musikinstrumentenbaues in Hinblick auf die Gewinnung und den Erhalt von Fachkräften unter Betrachtung der Berufsschule- und Berufsfachschule für Musikinstrumentenbau, der Handwerksmeisterausbildung durch die Handwerkskammer Chemnitz, die Hochschulausbildung der Westsächsischen Hochschule Zwickau ( Studiengang Musikinstrumentenbau) und des Institutes für Musikinstrumentenbau e.V. und den möglichen Synergie“.
Die Gespräche werden demnächst in größerem Rahmen fortgesetzt.