35,0 Millionen Menschen schalten täglich mindestens ein Radioprogramm der ARD ein. Mit einem Zugewinn von rund 600.000 Hörerinnen und Hörern bleibt der Senderverbund Marktführer in Deutschland. Zu diesem Ergebnis kommt die zweite in diesem Jahr veröffentlichte Media Analyse (MA 2004/II), die am Dienstag (20. Juli) in Frankfurt am Main vorgestellt wurde. Die werbefreien und werbefinanzierten ARD-Hörfunk-Programme gemeinsam haben danach ihre Spitzenposition gegenüber den kommerziellen Anbietern ausgebaut und ihre Beliebtheit bei den Radiohörern in Deutschland erneut unter Beweis gestellt. Bei der im März 2004 vorgestellten MA waren es 34,4 Millionen Hörerinnen und Hörer, die zwischen Montag und Freitag täglich mindestens ein Programm der ARD einschalteten.

Mehr als die Hälfte (54,1 Prozent/vorige MA: 53,4) der Bevölkerung hört wochentags verschiedene öffentlich-rechtliche Radiosender. 48 davon sind ARD-Hörfunksender mit UKW-Vollversorgung, sieben sind auf die digitale Verbreitung konzipierte und drei kooperierte Radioprogramme. Die 197 kommerziellen Konkurrenten erreichen im gleichen Zeitraum insgesamt 45,5 Prozent (vorige MA: 45,4) oder 29,4 Millionen (vorige MA: 29,2 Millionen) Menschen.

Fritz Pleitgen, stellvertretender ARD-Vorsitzender: "Verlässliche, schnelle und seriöse Information ist das besondere Markenzeichen der Hörfunk-Programme der ARD. Überall in Deutschland tragen sie zudem zur kulturellen Vielfalt bei. Das wissen und schätzen unsere Hörerinnen und Hörer. "In diesem Zusammenhang hob Pleitgen die weiterhin hohe Akzeptanz der Kultur- und Informationsprogramme hervor. Insgesamt erreichen diese ARD-Hörfunkwellen 7,3 Prozent Hörer gestern (4,7 Millionen Hörer/vorige MA ebenfalls 4,7 Millionen). "Die neun Landesrundfunkanstalten bieten Programme, die Mehrheiten, aber eben auch Minderheiten ansprechen", so Pleitgen.

Die Hördauer blieb im Vergleich zum Vorjahr fast unverändert. Nach den Ergebnissen der MA 2004/II lag sie im Durchschnitt bei 210 Minuten am Tag (Hörer ab 14 Jahren, Montag bis Freitag). Weiterhin hören Männer mit derzeit 217 Minuten länger Radio als Frauen, die das Medium täglich 204 Minuten lang nutzen.

Die MA wird zweimal im Jahr von der Arbeitsgemeinschaft Media Analyse
(AG.MA) erhoben. Mit rund 60.000 Telefoninterviews stellt sie die größte regelmäßige Medien-Studie dar, die repräsentative Ergebnisse für die deutsch sprechende Bevölkerung ab 14 Jahren erbringt. Die Zahlen beruhen auf Erhebungen, die vom 7. September bis 14. Dezember 2003 und vom 4.
Januar bis 25. April 2004 durchgeführt wurden. Ermittelt wird vor allem, für welche Programme sich die Hörer am Tag vor der Befragung entschieden hatten ("Hörer gestern"). Die Ergebnisse der MA werden im März und im Juli veröffentlicht.

Absätze