Mit der gefeierten "Last Night of the Proms" aus London ist am Samstagabend nach acht Wochen das diesjährige ARD Radiofestival zu Ende gegangen. Neun ARD-Kulturradios haben seit dem 15. Juli ihre Kräfte gebündelt und unter Federführung des Saarländischen Rundfunks gemeinsam ein hochkarätiges Abendprogramm auf die Beine gestellt.

So wurden in diesem Jahr nicht weniger als 70 nationale und internationale Musikfestivals und besondere Konzertereignisse im ARD Radiofestival abgebildet, darunter die Salzburger Festspiele, die BBC Proms, das Festival Montpellier, die Bregenzer Festspiele, das Verbier Festival, die Bayreuther Festspiele, die Wittener Tage für Neue Kammermusik, das Schleswig-Holstein Musik Festival, die Jazz Open Stuttgart oder auch die Sommerlichen Musiktage Hitzacker, um nur eine Auswahl zu nennen. Dabei zeigte sich, dass es für viele Festivals in Deutschland und Europa sehr attraktiv ist, eines oder mehrere Konzerte ins ARD Radiofestival einzubringen, um sich einer breiten kulturell interessierten Öffentlichkeit zu präsentieren.

"Die hohe Anzahl an herausragenden Konzertübertragungen und -mitschnitten im ARD Radiofestival ist ein starkes Zeichen für die föderale Kraft der ARD-Kulturwellen. Nur im Verbund und nur im öffentlich-rechtlichen Rundfunk kann ein solches Kulturprogramm kostenfrei und in bester Sendequalität geboten werden", so der Intendant des federführenden Saarländischen Rundfunks, Thomas Kleist.

Bei der Auswahl der diesjährigen Radiofestival-Lesung haben die Literaturredaktionen der ARD-Hörfunkwellen ebenfalls wieder ein glückliches Händchen bewiesen. Literaturfreunde konnten allabendlich im ARD Radiofestival den neuen Roman von Ingo Schulze "Peter Holtz - Sein glückliches Leben erzählt von ihm selbst" kennenlernen, gelesen vom Autor. Ingo Schulze hat einen modernen Schelmenroman geschaffen, der noch vor seinem Erscheinen (September 2017, S. Fischer) den Rheingau Literatur Preis 2017 erhalten hat und überdies für den Deutschen Buchpreis 2017 nominiert worden ist. Die komplette Lesung ist vergangenen Donnerstag als Hörbuch im Argon-Verlag erschienen.

Auch die Sendereihen "Gespräch", "Jazz" und "Radio Lab" haben den föderalen Gedanken des gemeinsamen Festivals unterstrichen und zu einem rundum gelungenen Kultursommer beigetragen.

Radiofestival-Fans können in den nächsten Wochen noch einige der Konzerte, Teile der Schulze-Lesung sowie diverse Gespräche auf www.ardradiofestival.de und in der ARD Mediathek nachhören. Bis Mittwoch, 20. September, bietet sich hier etwa die Gelegenheit, das Gespräch mit dem Blogger Sascha Lobo nachzuhören, bis Montag, 9. Oktober, steht die "Last Night of the Proms" online.

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