In der diesjährigen Herbstsitzung der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Chorverbände (ADC) in Wolfenbüttel wurde turnusgemäß das Präsidium gewählt. Neuer Präsident wurde Hans-Willi Hefekäuser aus Bonn. Hefekäuser ist Direktor bei der Konzernzentrale der Deutschen Telekom. Er ist seit 1979 Mitglied im Präsidium des Verbandes Deutscher KonzertChöre (VDKC). Vizepräsident wurde wieder Prof. Andreas Göpfert vom Arbeitskreis Musik in der Jugend (AMJ). Dessen ehemaliger Generalsekretär Rolf Pasdzierny bleibt zunächst weiter Geschäftsführer der ADC; im März 2004 übergibt er das Amt an Martin Koch, der auch sein Nachfolger beim AMJ ist.
Das ADC-Präsidium beriet auch über eine wünschenswerte bessere Zusammenarbeit der großen vokalen (ADC) und instrumentalen (Bundesvereinigung Deutscher Orchesterverbände, BDO) Dachverbände des Laienmusizierens. Dies auch, um die Entwicklungen im neu strukturierten Deutschen Musikrat (DMR) aktiv und offensiv fördern zu können. Dabei macht zur Zeit die in der letzten Generalversammlung des DMR geführte unglücklich polarisierende Diskussion um das Verhältnis „Förderung Laienmusik - Förderung Neue Musik“ Sorge.
Ausdrücklich begrüßt hat das ADC-Präsidium, dass die Notwendigkeit der musikalischen Bildung in Deutschland durch den DMR, viele andere Verbände und nicht zuletzt durch den Aktionstag „Musik für Kinder!“ beim Bundespräsidenten neu ins Bewusstsein gerückt ist. Die Mitgliedsverbände der ADC führen bereits vielfältige Aktivitäten durch und bereiten eine gemeinsame Veranstaltung vor, um selbst mitzuhelfen, die derzeitige missliche Situation des Musikunterrichts durch Kooperationen der Vereine mit Schulen zu mildern. Dabei wird betont, dass das in engem Kontakt mit den schulischen Fachkräften geschieht. Und: es darf natürlich auf keinen Fall geschehen, dass diese Unterstützung aus dem außerschulischen Bereich von den zuständigen Landesministerien als Vorwand genutzt wird, das Regelfach Musik einzustellen. Die ADC verweist vielmehr auf ihre Resolution von 2002, in der sie zweierlei als wichtigste Schritte für die nachhaltige Verbesserung der Situation gefordert hat: die wieder uneingeschränkte Verankerung des Musikunterrichts mit hohen Anteilen eigenen aktiven Musizierens in den Stundentafeln und eine Garantie für die Ausbildung qualifizierter Musiklehrer in genügend großer Zahl, damit die Durchführung des Unterrichts auch gewährleistet ist.
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