Die Sängerin und Musikproduzentin Annette Humpe erhielt heute für ihr musikalisches Schaffen im Rahmen eines Festaktes im Kurhaus von Goslar Hahnenklee den Paul-Lincke-Ring 2011 der Stadt Goslar. Bürgermeisterin Gudrun Pfeiffer wies in ihrer Festrede darauf hin, dass Annette Humpe mit ihrer 1980 gegründeten Gruppe „Ideal“ zu den bedeutendsten und auch stilbildenden Vertreterinnen der „Neuen Deutschen Welle“ gehört. Ihre Hits „Blaue Augen“ und „Berlin“ waren die ersten Lieder dieser musikalischen Bewegung, die in die Popgeschichte einging und das Lebensgefühl der 80er Jahre einfing.

Die Auszeichnung sei eine große Ehre für sie, sagte Humpe in ihren Dankesworten. "Ich höre seit meiner Kindheit die Lieder von Paul-Lincke", so Humpe. Ihr musikalischer Partner Adel Tawil von der Formation Ich+Ich gratulierte Humpe mit dem Song "So soll es bleiben".

Dr. Rainer Moritz, Leiter des Literaturhauses Hamburg, würdigte Annette Humpe in seiner Laudatio als „eine der besten Textdichterinnen ihrer Zunft.“ Sie verfüge über enormen Sprachwitz und die Fähigkeit, Ernst und Komik in einem Atemzug, in einem Refrain zu mischen. Sie verstehe es, Klischees zu meiden und höchst Persönliches zu formulieren, dass die Hörer meinen, es gehe um sie selbst“, so Moritz.

Seit 1955 verleiht die Stadt Goslar zum Gedächtnis an den Komponisten Paul Lincke („Berliner Luft“) alle zwei Jahre den nach ihm benannten Ring. Unterstützt wird sie dabei vom Freundeskreis Paul-Lincke-Ring, der 2009 ins Leben gerufen wurde. Der in Berlin geborene Lincke verbrachte seinen Lebensabend in Goslar Hahnenklee, wo er 1946 auf dem Waldfriedhof seine letzte Ruhestätte fand. Seitdem wird das Andenken an den Komponisten, der als Schöpfer der Berliner Operette gilt, durch diese Auszeichnung wach gehalten.

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