Der einflussreiche Posaunist Albert Mangelsdorff, einer der bedeutendsten deutschen Jazz-Musiker, ist nach langer Krankheit im Alter von 76 Jahren in seiner Heimatstadt Frankfurt gestorben.

Auch international hatte sich der am 5. September 1928 geborene Musiker großen Respekt erworben. Das Gründungsmitglied des United Jazz And Rock Ensembles, das über 25 Jahre lang die Stilgrenzen zwischen den beiden Genres transparenter machte, hatte durch seinen älteren Bruder, den Saxophonisten Emil Mangelsdorff, bereits als Kind Kontakt zum Jazz. Zunächst spielte er Gitarre, wechselte dann zur Posaune, die er dank einer von ihm perfektionierten Technik auch mehrstimmig zum Erklingen bringen konnte. 1957 wird er Mitglied des Radio-Tanzorchesters des Hessischen Rundfunks und im gleichen Jahr Leiter des Jazz Ensembles des Senders. Ein Jahr später reist er als Mitglied der International Youth Band zum renommierten Newport Jazz Festival in die USA.

Erfolge feierte er auch mit seinen eigenen Bands, dem Albert Mangelsdorff Quintett und später Quartett. Zudem arbeitete er mit Musikern wie Lee Konitz, Elvin Jones, Dizzy Gillespie, Don Cherry, Jimmy Smith, Jaco Pastorius, Alphonse Mouzon, Gunter Hampel, John Tchicai, Peter Brötzmann, Eddie Gomez und Wolfgang Dauner zusammen.

Sein erstes Soloalbum, "Trombirds", erschien 1971. Anfang der 90e- Jahre wurde er künstlerischer Leiter des Jazzfests Berlin. Zu Ehren seines 75. Geburtstages fand 2003 ein Konzert unter dem Motto "Old Friends" statt, bei dem unter anderem Klaus Doldinger, Wolfgang Dauner und Eberhard Weber auftraten.

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