Die Akademie der Kulturellen Bildung hat auf dem 17. Kinder- und Jugendhilfetag die zentralen Ergebnisse des InnovationsBarometer 2020 vorgestellt. Das InnovationsBarometer erstellte die Akademie im Auftrag der Bundesvereinigung kulturelle Kinder- und Jugendbildung (BKJ). Die Befragung liefert wichtige Erkenntnisse zu aktuellen Rahmenbedingungen kultureller Kinder- und Jugendbildung und den Anforderungen an zukunftsfähige Bildungsangebote.
Befragt wurden Ende 2020 Träger der kulturellen Kinder- und Jugendarbeit, die über Mitgliedsverbände der BKJ erreicht wurden. Insgesamt beteiligten sich 861 Organisationseinheiten, darunter kulturelle Bildungseinrichtungen (48%), Jugendeinrichtungen (12%), Verbände und Vereine (18%), freischaffende Kulturpädagog*innen (18%) und Lehrer*innen der künstlerischen Schulfächer (4%). Das Spektrum reichte von Musikschulen, Jugendkunstschulen, Bibliotheken, Museen, Spielmobilen bis zu Laienmusik- und –theatergruppen.
In ihrer Präsentation stellte die Direktorin der Akademie der Kulturellen Bildung, Prof. Dr. Susanne Keuchel, die Ergebnisse der Umfrage zu Themen wie kulturelle Teilhabe, Inklusion und Diversität vor. Als größte aktuelle Herausforderungen sehen die Akteure auf der Praxisebene die Bewältigung der Corona-Pandemie sowie Fragen der Digitalität. Letztere wurde als Sonderthema innerhalb der Umfrage ausführlicher behandelt: Welche Angebote unterbreiten sie? Wie sind die Träger derzeit technisch ausgestattet und konzeptionell aufgestellt? Wo sehen sie den größten Unterstützungsbedarf?
"Die Umfrage verdeutlicht, dass die Träger wissen, wie wichtig die Entwicklung und Umsetzung neuer und innovativer Formate an der Schnittstelle Analog-Digital für die kulturelle Teilhabe junger Menschen ist. Entscheidend ist jetzt, dass Politik hier entsprechend Experimentierraum und technische Infrastruktur zur Verfügung stellt“, so Prof. Dr. Susanne Keuchel.
Im begleitenden Fachprogramm war die Akademie der Kulturellen Bildung mit vielen weiteren Formaten am DJHT beteiligt, so beispielsweise am Speed-Barcamp "Digitale Jugendarbeit und Medienpädagogik aus NRW“, bei dem sich das Fachpublikum u.a. mit Medien-Dozent Horst Pohlmann über kreative Lösungen zur Mediennutzung austauschen konnte. Bei einem Podiumsgespräch diskutierte Prof. Dr. Susanne Keuchel mit Vertreter*innen aus Politik, Kultur- und Jugendarbeit über die "Zukunftsallianz Jugend – für einen Digitalpakt Kinder- und Jugendarbeit“.
Mit kurzen Workshops, Infopanels und einem digitalen Messestand präsentierte die Akademie der Kulturellen Bildung während des Deutschen Kinder- und Jugendhilfetags auch ihre Arbeit rund um Fortbildung, Fachdiskurs und Forschung. Besucher*innen konnten sich in Zoom-Sessions der Fachbereiche Theater, Tanz, Literatur, Spiel, Baukultur und Bildende Kunst sowie der Programmbereich Akademie Regio praktische Impulse für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen holen.