Mit Richard Wagners "Meistersinger von Nürnberg" haben gestern die 96. Bayreuther Festspiele eröffnet – ein kulturpolitisches Großereignis. Neben Bundeskanzlerin Angela Merkel und Kulturstaatsminister Bernd Neumann nehmen unter anderem EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso und der bayrische Ministerpräsident Edmund Stoiber an der Eröffnungsvorstellung teil.

Bis zum 28. August stehen bei den diesjährigen Richard-Wagner-Festspielen unter prominenter Leitung die Opern "Der Ring des Nibelungen", "Tannhäuser" und "Parsifal" auf dem Programm.

Besondere Bedeutung erhalten die Festspiele durch das Regiedebüt Katharina Wagners. Die jüngste Tochter des Intendanten Wolfgang Wagner inszenierte die "Meistersinger von Nürnberg" neu. Nach dem Studium der Theaterwissenschaften wirkte die 29jährige Regisseurin bereits in Würzburg, Budapest und München. Sie zeigte in früheren Inszenierungen, dass sie die Werke des Urgroßvaters in einem eigenen, modernen Stil zu interpretieren vermag.

Neben Nike Wagner und Eva Wagner-Pasquier gilt auch Katharina als aussichtsreiche Nachfolgekandidatin für die Intendanz der Festspiele.

Die Bayreuther Festspiele wurden 1876 gegründet. Im Jahr 1951 wieder eröffnet, sind die Festspiele mittlerweile ein Ereignis mit weltweiter Ausstrahlung für die Bundesrepublik Deutschland. Die Bundesregierung fördert die Bayreuther Festspiele jährlich mit rund 1,7 Millionen Euro, etwa einem Drittel des Budgets.