Aus dem Stegreif auf dem Klavier improvisieren, Lieder stilgerecht interpretieren und „Vom Blatt“ spielen zu können: All das ist wesentliches Handwerkszeug im Musikunterricht, das nicht jeder Lehrer gleichermaßen gut beherrscht. Um diese Fähigkeiten zum spontanen Musizieren zu vermitteln, gibt es das Fach Schulpraktisches Klavierspiel, dem im Institut für Schulmusik der Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar ein besonderes Augenmerk gilt. Zum mittlerweile 7. Mal wird vom 23. bis 25. April 2004 deshalb auch der Bundeswettbewerb Schulpraktisches Klavierspiel GROTRIAN-STEINWEG im Institutssitz Am Palais in Weimar ausgerichtet. Veranstalter ist die Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar in Zusammenarbeit mit dem Verband Deutscher Schulmusiker und der Firma GROTRIAN-STEINWEG.

Alle Wettbewerbsrunden am 23. und 24. April (Liedspiel, Partitur- und Vom-Blatt-Spiel sowie Improvisation) sowie auch das Preisträgerkonzert am 25. April um 10 Uhr im Saal am Palais sind öffentlich. Die siebenköpfige Jury mit Schulmusik-Professoren aus der ganzen Bundesrepublik vergibt Rundenpreise, bei besonderen Leistungen in allen drei Wertungsrunden auch einen Gesamtpreis. Das Interesse an dem 1989 erstmalig ausgerichteten Wettbewerb ist so groß, das Wartelisten eingeführt werden mussten. In diesem Jahr werden auch erstmalig beobachtende Teilnehmer aus der Schweiz und Österreich erwartet.

Um der in der Musiklehrerausbildung nicht immer ausreichenden Beachtung des Faches Schulpraktisches Klavierspiel entgegenzuwirken, wurde der 1989 zunächst als „Leistungsvergleich schulmusikausbildender Ausbildungsstätten der DDR im Vielseitigkeitsfach Schulpraktisches Klavierspiel“ gegründete Wettstreit erstmals 1992 bundesweit ausgeschrieben. Binnen zwölf Jahren veränderte sich daraufhin die curriculare Stellung von einem Nebenfach hin zu einem zentralen Fach innerhalb des Fächerkanons der Schulmusik: Bundesweit wurden inzwischen acht neue Professuren für das Fach Schulpraktisches Klavierspiel besetzt.

Weitere Informationen unter www.hfm-weimar.de/schupra