Erfreuliche Bilanz für die 5. Beethoven-Woche in Bonn: Rund 2.000 Besucher folgten den facettenreichen Konzerten an der Schnittstelle von Kunst- und Volksmusik und ließen sich von großartigen Musikern mitreißen. 2019 stehen die Diabelli-Variationen im Zentrum.

Wie die Beethoven-Woche 2018 eröffnet wurde, so endete sie am 28. Januar 2018 auch – nämlich mit dem Schlüsselwerk des diesjährigen Festivals, den Schottischen Liedern op. 108 von Ludwig van Beethoven. Passend zum Thema klang das Abschlusskonzert vor begeistertem Publikum im Gasthaus Im Stiefel aus. Beethovens Volksliedbearbeitungen waren eingebettet in ein abwechslungsreiches Programm, in dem sich immer wieder andere Blicke auf die Einflüsse von Volksmusik auf die Kunstmusik eröffneten.

"Mit der 5. Ausgabe der Beethoven-Woche können wir ein positives Resumée ziehen. Wir haben diesmal eine Auslastung von 89% erreicht und sind vielen unserer Ziele bereits sehr nahegekommen“, freut sich Malte Boecker, Direktor des Beethoven-Hauses. "Es ist uns gelungen, das Festival als "Werk-Festival“ überregional zu positionieren, ihm eine eigene Handschrift zu geben und sich damit von anderen Künstler-Festivals abzuheben. Wir können sagen, dass sich die Beethoven-Woche inzwischen zu dem kammermusikalischen Leuchtturm-Projekt des Beethoven-Hauses entwickelt hat.“

"Unser Anliegen ist es, Neugier zu wecken auf neue Zugänge zu Beethoven im Kontext anderer Werke. Wir freuen uns, dass das Vertrauen in uns gewachsen ist und uns das Publikum auch auf abseitigeren Wegen folgt und sich begeistern lässt“, so Tabea Zimmermann, die das Festival seit 2015 leitet und immer wieder auch als Bratschistin mit auf der Bühne steht.

In insgesamt 12 Veranstaltungen konnten die Besucher in zehn Tagen nicht nur Beethoven als wunderbaren Liedkomponisten entdecken, sondern auch verschiedene Facetten der Berührung von Volksmusik und Kunstmusik in Werken von Haydn, Beethoven und Bartók über Ives bis zu Berio kennenlernen. Entdeckungen gab es auch bei den Musikern, die erstmals in Bonn zu hören waren. So begeisterten unter anderem der Geiger und Konzertmeister der Berliner Philharmoniker Noah Bendix-Balgley mit seinen Mitmusikern Stefan Koncz, Violoncello, und Ohan Ben-Ari, Klavier, sowie der Barriton Roderick Williams oder die Mezzosopranistin Jessica Aszodi.

Die nächste Beethoven-Woche wird vom 25. Januar bis zum 3. Februar 2019 stattfinden. Das Programm wird dann von Beethovens Diabelli-Variationen op. 120 inspiriert sein. Malte Boecker gab auch bereits einen Ausblick auf das Beethoven-Jubiläum in zwei Jahren: "2020 gibt es nicht nur eine Woche, sondern gleich vier Beethoven-Wochen – dann findet das Festival vom 17. Januar bis zum 9. Februar 2020 statt. So viel darf ich verraten: Wir dürfen uns schon jetzt auf herausragende Künstler freuen und ein beziehungsreiches Programm!“

Das Kammermusikfest "Beethoven-Woche“ wird vom Beethoven-Haus Bonn seit 2014 veranstaltet. Seit 2015 hat die Präsidentin des Vereins Beethoven-Haus Bonn, die Bratschistin Tabea Zimmermann, die künstlerische Leitung übernommen. Das Festival stellt jedes Jahr ein Schlüsselwerk Beethovens ins Zentrum, das 200 Jahre zuvor entstanden ist. Die Beethoven-Woche findet jedes Jahr Ende Januar/Anfang Februar statt. 

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