47 Operntalente aus 19 Nationen haben sich für die Endrunde des Internationalen Gesangswettbewerbs "Neue Stimmen" der Bertelsmann Stiftung qualifiziert. Insgesamt hatten sich rund 1.200 Sänger aus 60 Nationen beworben. Die zehnköpfige Jury unter dem Vorsitz von Gérard Mortier, Direktor der Opéra National de Paris, wird die Preisträger vom 17. bis 22. Oktober 2005 in Gütersloh auswählen. Aus Deutschland haben vier Bewerber den Sprung in die Endrunde geschafft, aus Argentinien sechs, aus China und Russland jeweils fünf Sänger, aus Japan, den USA und Kanada jeweils drei. Die "Neuen Stimmen" werden in Zusammenarbeit mit dem Westdeutschen Rundfunk (WDR) veranstaltet. Der 1. Preis ist mit 10.000 Euro dotiert.
Liz Mohn, Präsidentin des Wettbewerbs und stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Bertelsmann Stiftung: "Ich freue mich auf die Begegnungen mit den jungen Künstlern aus aller Welt. Auch in diesem Jahr werden wir bei den ’Neuen Stimmen’ wieder viel versprechende Talente entdecken und auszeichnen. Über die Talentförderung hinaus leistet der Wettbewerb einen Beitrag zur Verständigung zwischen den Kulturen."
Die Vorauswahlen für die "Neuen Stimmen" fanden von Mitte Mai bis Anfang September an 21 Orten statt: Berlin, Buenos Aires, Chicago, Kapstadt, London, Mailand, Moskau, München, New York, Paris, Peking, Porto, Riga, Santiago de Chile, Sofia, Stockholm, Sydney, Toronto, Vilnius, Warschau und Yokosuka. Brian Dickie, Generaldirektor des Chicago Opera Theater, und Gustav Kuhn, Präsident der Tiroler Festspiele Erl, wählten die 47 Teilnehmer der Endrunde aus.
Der Jury gehören neben Gérard Mortier, Gustav Kuhn und Brian Dickie an: Kammersänger Francisco Araiza, Professor an der Staatlichen Hochschule für Musik und darstellende Kunst Stuttgart; Anthony Freud, Generaldirektor der "Welsh National Opera" und Vorsitzender der Jury "Cardiff Singer of the World"; Kammersänger Siegfried Jerusalem, Rektor der Hochschule für Musik Nürnberg-Augsburg; Jürgen Kesting, Musikkritiker und Autor; Bernd Loebe, Intendant der Oper Frankfurt; Kammersängerin Edith Mathis, Professorin an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien; sowie Konzertsängerin Edith Wiens, Professorin an der Hochschule für Musik Nürnberg-Augsburg und der Hochschule für Musik und Theater München.
Der seit 1987 veranstaltete Gesangswettbewerb der Bertelsmann Stiftung gilt als eine der international wichtigsten Nachwuchsbörsen für das Opernfach. Die "Neuen Stimmen" haben zahlreichen jungen Künstlern den Weg in eine nationale und internationale Karriere ermöglicht, so u.a. Vesselina Kasarova, René Pape, Violetta Urmana, Noemi Nadelmann, Roman Trekel, Hanno Müller-Brachmann, Melanie Diener, Dietrich Henschel und Angelika Kirchschlager.
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