Der 47. Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“ hat vom 21. bis 28. Mai in Lübeck mit 2.400 Teilnehmern und mehr als 4.000 Gästen stattgefunden. 418 Teilnehmer erhielten einen 1. Bundespreis, 653 einen 2. Bundespreis und 668 einen 3. Bundespreis.

Dr. Kristina Schröder, Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, sagte beim Abschlusskonzert: „Den eigenen Ton zu halten und gleichzeitig andere Stimmen zuzulassen, mit ihnen zusammenzuspielen: Das sind Fähigkeiten, die wir nicht nur beim Musizieren brauchen, sondern auch im täglichen Umgang. Dass sie Rhythmus, Takt und Harmonie beherrschen, haben alle Wettbewerbsteilnehmerinnen und -teilnehmer gezeigt. Deshalb kennt ‚Jugend musiziert’ auch nur Gewinner – viele Talente, die unsere Gesellschaft ein klein bisschen reicher machen“. Darüber hinaus sicherte sie die Mittel des Bundesjugendministeriums zur Förderung des Projektes „Jugend musiziert“ auch weiterhin zu.

Folgende Sonderpreise wurden verliehen: Der mit € 5.000 dotierte „Sonderpreis für Familienensembles“ der Sparkassen-Finanzgruppe ging an Martha und Paul Schnieber aus Bremen in der Kategorie „Harfen-Ensemble“. Der „Eduard-Söring“-Preis, ein Jahresstipendium der Deutschen Stiftung Musikleben in Höhe von € 6.000 erhielt die 17-jährige Geigerin Felicitas Frey aus Ebringen, der mit € 1.500 dotierte „Hans Sikorski-Gedächtnispreis“ Deutschen Stiftung Musikleben ging an den 17-jährigen Cellisten Jonas Palm aus Affalterbach.

Mit dem Erhalt eines Bundespreises stehen den Jugendlichen zudem weitere Förderprojekte offen. Dazu gehören Einladungen zum Probespiel für das Bundesjugendorchester, zu Kammermusikkursen, zu Konzertauftritten im In- und Ausland oder zum Wettbewerb des Deutschen Musikinstrumentenfonds, einer gemeinsamen Initiative der Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Stiftung Musikleben.

Neben Zuwendungen aus Mitteln des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und denen des Hauptsponsors Sparkassen Finanzgruppe, beteiligte sich die Kulturstiftung des Landes Schleswig-Holstein mit € 100.000 am Bundeswettbewerb. Auf kommunaler Ebene flossen € 200.000 der Possehl-Stiftung Lübeck, € 40.000 der Gemeinnützigen Sparkassenstiftung zu Lübeck. Die Hansestadt Lübeck (u.a. Theater Lübeck GmbH, Lübecker Musik- und Kongresshallen GmbH) engagierte sich mit Leistungen im Wert von rund € 94.000. Die Musikhochschule Lübeck stellte für sieben Tage ihren Lehrbetrieb ein und machte rund 50 Übe-, Einspiel- und Wertungsräume nutzbar. Das Theater der Hansestadt Lübeck stoppte für „Jugend musiziert“ den regulären Spielbetrieb für eine Woche.

Seit 1963 wird der Bundeswettbewerb an wechselnden Orten in Deutschland ausgetragen. Der Wettbewerb steht unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten, Träger ist der Deutsche Musikrat.

Hier ist die derzeit aktuelle Liste der Sonderpreise 2010 einzusehen, dazu Fotos von Stiftern und Sonderpreisträgern während des Festaktes am 28. Mai 2010.