Am 18. Juni 2005 wurde mit einem Festakt im Freylinghausensaal der Franckeschen Stiftungen zu Halle das 40-jährige Jubiläum der Spezialausbildung Musik in Halle/Saale begangen. An der Veranstaltung nahm auch Sachsen-Anhalts Kultusminister Prof. Dr. Jan-Hendrik Olbertz teil.

Wie Olbertz in seinem Grußwort eingangs betonte, fühle sich Sachsen-Anhalt seiner musikalischen Geschichte besonders verpflichtet. „Zur Pflege musikalischer Tradition und zur Entwicklung neuer Tradition gehört ganz wesentlich die Förderung junger Nachwuchsmusiker. Entsprechend hat sich das Land Sachsen-Anhalt für den Fortbestand der Instrumentalklassen in Halle nach 1990 entschieden“, so der Minister rückblickend.

Die Instrumentalklassen des Musikzweiges der Latina sind aus der ehemaligen Spezialschule für Musik „Felix- Mendelsohn- Bartholdy“ Leipzig hervorgegangen. Diese Spezialschule wurde 1965 mit 3 gleichartigen Schulen in Berlin, Dresden und Weimar zur Förderung von jungen begabten Nachwuchsmusikern gegründet. Auch heute besuchen den Instrumentalzweig an der Latina begabte, ausgewählte Schülerinnen und Schüler mit besonderer musikalischer Begabung sowie instrumentalen Fähigkeiten und Fertigkeiten. Der Instrumentalzweig an der Latina ist eine feste und anerkannte Größe in der Ausbildung musisch begabter Schülerinnen und Schüler in Sachsen-Anhalt geworden. Sie erhalten hier nicht nur die Möglichkeit, das Abitur abzulegen, sondern erwerben zusätzlich umfangreiche Kenntnisse und Fertigkeiten auf musikalisch-künstlerischem Gebiet im Einzel-, Gruppen- und Klassenunterricht. Dies bedeutet für den einzelnen Instrumentalisten einen wöchentlichen zusätzlichen Unterricht von 6 bis 9 Stunden.

In zahlreichen Konzerten und Wettbewerben beweisen die Instrumentalisten ihr Können. So nahmen in diesem Jahr 32 Schülerinnen und Schüler der Latina am Wettbewerb „Jugend musiziert“ teil. 26 von ihnen wurden erste Preisträger und somit zum Bundeswettbewerb delegiert.

Olbertz: „Mit der gezielten Förderung wird diese Erfolgsgeschichte zweifellos fortgeschrieben werden können. Aus diesem Grunde wird das Kultusministerium - trotz der angespannten haushaltsrechtlichen Rahmenbedingungen - diesen besonderen Ausbildungsgang in der bestehenden Form aufrecht erhalten.“