Der TV-Sender 3SAT strahlt ab dem 18. November unter dem Titel "Beethovens Geheimnisse - Die Welt der Diabelli-Variationen" fünf Sendungen über Beethovens Variationenzyklus aus und unterstützt damit den Erwerb der Originalhandschrift für das Bonner Beethoven-Haus.

In der Sendereihe "Kulturzeit" nähert sich der Kultursender 3SAT ab dem 18. November den Diabelli-Variationen von Beethoven, dem bedeutendsten Variationenzyklus der Musikgeschichte neben Bachs Goldberg-Variationen. In fünf Folgen unter dem Titel "Beethovens Geheimnisse - Die Welt der Diabelli-Variationen" zeigen Künstler die Einzigartigkeit dieses Werks und seines Komponisten. "Kulturzeit" unterstützt damit die Aktion "weltklassisch - eine Initiative für Beethoven" zum Erwerb der Originalhandschrift dieser Komposition für das Bonner Beethoven-Haus.

Eröffnet wird die Reihe am 18. November von Rudolf Buchbinder, dem österreichischen Pianisten und ausgewiesenen Beethoven-Interpreten, der die Diabelli-Variationen bereits viele Male in seinen Konzertprogrammen spielte. Am 25. November folgen "33 fotografische Variationen": der Fotograf Felix Broede fotografierte den Pianisten Igor Levit beim Spiel der 33 Diabelli-Variationen und schuf damit eine stimmungsreiche Fotoreihe. Der Hammerklavier-Spezialist und Cembalist Andreas Staier zeigt am 2. Dezember, wie Beethoven in seinem Opus 120 mit den Hörgewohnheiten seiner Zeit spielte. "Beethoven goes Jazz" ist die Sendung am 9. Dezember überschrieben, die den New Yorker Jazz-Pianisten Uri Caine zeigt, wie er sich den Diabelli-Variationen mit der Sprache des Jazz nähert. In der letzten Sendung, die am 16. Dezember, also einen Tag vor Beethovens Tauftag, ausgestrahlt wird (Beethovens genaues Geburtsdatum ist nicht bekannt, der 17. Dezember als Tauftag jedoch belegt), spürt der Pianist Lars Vogt schließlich Beethovens Geheimnissen in seiner letzten Klaviersonate nach.
Die Sendungen beginnen jeweils um 19:20 Uhr.

"Kulturzeit" verbindet die Sendereihe mit einem Aufruf, den Ankauf der Originalhandschrift der Diabelli-Variationen mit Spenden zu unterstützen. Das Beethoven-Haus erhofft sich davon noch einmal eine größere Aufmerksamkeit für sein großes Ankaufsprojekt. Nur noch bis Ende 2009 hat die Bonner Kultureinrichtung Zeit, um die erforderliche Summe zusammen zu tragen.
Öffentliche Einrichtungen, Stiftungen, Banken und Unternehmen haben bereits großzügige Unterstützung geleistet, und namhafte Künstler wie Anne-Sophie Mutter, Kurt Masur, Andras Schiff u.v.a. stellten sich für Benefizkonzerte zur Verfügung. Derzeit fehlen dem Beethoven-Haus noch rd. 396.000 Euro, um das Originalmanuskript erwerben zu können, bei dem es sich um die wohl letzte große Beethoven-Handschrift handelt, die überhaupt noch zum Verkauf steht.