Sie kommen aus China, Russland, Ungarn, Tschechien, Frankreich, Italien, Österreich, Belgien und Deutschland: 35 junge Ensembles haben sich für den 5. Internationalen Joseph Joachim Kammermusik Wettbewerb vom 9. bis 16. November 2008 an der Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar angemeldet. Der alle drei Jahre stattfindende Wettbewerb wird dieses Mal von 20 Klaviertrios, drei Klavierquartetten, neun Streichquartetten und drei Streichtrios als potentielles Sprungbrett für ihre Karriere genutzt.

Gegenüber dem letzten Wettbewerb vor drei Jahren (23 Ensembles) hat sich die Anmeldezahl somit substantiell erhöht. In drei öffentlichen Wertungsrunden im Festsaal Fürstenhaus der Weimarer Musikhochschule müssen die Ensembles bei bis zu eineinhalbstündigen Auftritten ihre Klasse unter Beweis stellen. Zuhörer sind bei den Wertungsrunden herzlich willkommen, der Eintritt ist frei. Wer schließlich beim Preisträgerkonzert am Sonntag, den 16. November, um 11:00 Uhr im Festsaal Fürstenhaus spielen darf, entscheidet eine international besetzte Jury mit Prof. Ulrich Beetz (Vorsitz), Prof. Brunhard Böhme, Prof. Thüring Bräm, Prof. Peter Cropper, Prof. Avedis Kouyoumdjian, Dr. Michael Oehme (MDR), Prof. Péter Nagy, Prof. Christoph Richter und Prof. Josef Suk.

Die Jury-Mitglieder haben in 1. Runde, Semifinale und Finale ein Gesamtrepertoire zu bewerten, dass sich aus zwei vor 1830 komponierten Werken, zwei Werken der Romantik, einer zwischen 1900 und 1950 entstandenen Komposition sowie einem nach 1950 komponierten Stück zusammensetzt.

Es werden drei mit 10.000 Euro (1. Preis), 5.000 Euro (2. Preis) und 2.500 Euro (3. Preis) dotierte Preise vergeben. Eine Preisteilung ist möglich. Den Gewinnern winken außerdem Anschlusskonzerte und Sonderpreise wie z. B. eine Produktion mit dem Mitteldeutschen Rundfunk (MDR).

Preisträger des 4. Internationalen Joseph Joachim Kammermusikwettbewerbs 2005 waren das Trio Chausson, Frankreich (1. Preis), das Chagall Quartett, Deutschland (2. Preis) und das Nádor Quartett, Ungarn (3. Preis).

Seinen Namen trägt der Wettbewerb als Hommage an den bedeutenden Geiger, Dirigenten und Komponisten Joseph Joachim (1831-1907), der während seiner Zeit als Weimarer Konzertmeister dem Kreis um Franz Liszt angehörte. Als einer der bedeutendsten Kammermusikspieler des späten 19. Jahrhunderts musizierte er im Klaviertrio Liszt-Joachim-Coßmann, das sich im Verlaufe seines kurzen Bestehens einen legendären Ruf erwarb.