"Jazz aus Polen" ist das Motto der diesjährigen Leipziger Jazztage. Damit setzt das innovativ orientierte Festival im 29. Jahrgang einen thematischen Schwerpunkt, der sich in der Gesamtkonzeption widerspiegelt. Insgesamt zwanzig Programmpunkte ermöglichen die Bekanntschaft mit vielfältigen Facetten der polnischen Jazzszene sowie internationalen Stars.
Zählten bereits in den vorangegangenen Festival-Jahrgängen Konzerte mit Gruppen aus Ost- und Südosteuropa zum Profil der Leipziger Jazztage, so wird in diesem Jahr eine Präsentation des polnischen Jazz zu erleben sein, wie es sie in solchem Umfang in Deutschland bisher noch nicht gegeben hat. Musiker, die zur Generation der Wegbereiter gehören wie der Trompeter Tomasz Stanko und der Saxophonist Zbigniew Namyslowski finden sich ebenso im Programm wie hochtalentierte Nachwuchsmusiker und polnische Gruppen, die zu den Neuentdeckungen zählen, beispielsweise der Pianist Mateusz Kolakowski, die Bands "Pink Freud" und "Chromosomos".
Tomasz Stanko wird sich in seinem Quartett mit jungen Musikern sowie in einer Triobesetzung mit dem Gitarristen John Abercrombie und dem Bassisten Marc Johnson vorstellen, die in Leipzig ihre Premiere erlebt. Unter der polnisch-deutschen Leitung der beiden Saxophonisten Adam Pieronczyk und Johannes Enders entsteht ein speziell für Leipzig entwickeltes Festival-Projekt.
Neben polnischen Musikern werden Stars der internationalen Jazzszene erwartet: das Quintett des Bassisten und mehrfachen Grammy-Preisträgers Dave Holland, das auf dem Gebiet der weltmusikalisch inspirierten Jazzmusik zu den Kultgruppen zählende Ensemble "Oregon" u.a.
Ergänzend zu den Abendprogrammen in der Oper Leipzig werden Konzerte in der Moritzbastei, in der naTo, im Polnischen Institut und in der Leipziger Reformierten Kirche veranstaltet. Wie in den vergangenen Jahren gibt es auch diesmal wieder "Jazz für Kinder". Zum Rahmenprogramm gehören ein Round-Table zum Thema "Jazz in Polen" sowie Ausstellungen im Foyer des Opernhauses und im Polnischen Institut.
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