Mit einem Konzert des dänischen Ensembles Concerto Copenhagen unter der musikalischen Leitung von Lars Ulrik Mortensen gingen am Sonntag (18. März 2018) die 24. Magdeburger Telemann-Festtage zu Ende.

Das überaus erfolgreiche Telemannjahr 2017 beflügelte auch die diesjährigen Magdeburger Telemann-Festtage. Trotz eines leicht geringeren Veranstaltungsangebotes gegenüber dem vergangenen Festival 2016 stiegen die Besucherzahlen. Erstmals konnten mehr als 10.000 Gäste bei den Magdeburger Telemann-Festtagen begrüßt werden. Das entspricht einem Zuwachs von fast 10 Prozent. International wecken die Festtage immer größeres Interesse. Die Gäste kamen aus dem gesamten Bundesgebiet sowie u.a. aus der Schweiz, den Niederlanden, Großbritannien, Dänemark, Norwegen, Polen, Tschechien, Frankreich, Belgien und Japan. "Der enorme Zuspruch und ein begeistertes Publikum bestärken uns in dem Vorhaben, das Musikfest ab 2021 jährlich zu veranstalten – die Neugierde auf Telemanns Musik wächst ungemein“, resümiert Carsten Lange, der Leiter des Zentrums für Telemann-Pflege und -Forschung.

2018 stand das Festival unter dem Motto "Voller Poesie“ und rückte damit den Aspekt der Literatur und Dichtung in den Mittelpunkt. Es erklangen Werke, mit deren Textdichtern Telemann immer auf der Suche nach "musikalischer Poesie“ in einer besonderen Beziehung stand, zum Beispiel mit Karl Wilhelm Ramler, Barthold Heinrich Brockes, Johann Ulrich König oder auch Joachim Johann Daniel Zimmermann.
Telemanns Verhältnis zur Literatur stand auch im Fokus der mehrtägigen Internationalen Wissenschaftlichen Konferenz, an der 16 Referenten aus Japan, Belgien, Polen, der Schweiz und Deutschland sowie zahlreiche Gäste teilnahmen.

Zu den herausragenden musikalischen Ereignissen des zehntägigen Festivals gehörten die Gastspiele renommierter Ensemble wie des RIAS Kammerchores und der Akademie für Alte Musik Berlin, Concerto Köln, Les Muffatti aus Belgien, des Sächsischen Barockorchesters sowie des dänischen Ensembles Concerto Copenhagen. Erstmals in der Geschichte der Festtage stellte sich mit dem Shootingstar Valer Sabadus ein Countertenor in einem Konzert vor. Gefeierte Solisten waren zudem der Ausnahmeoboist Albrecht Mayer, die Violinistin Midori Seiler, der diesjährige Telemann-Preisträger Gotthold Schwarz sowie die Gewinnerin des Telemann-Wettbewerbs 2017, Mezzosopranistin Geneviève Tschumi.

Unter dem Titel "Richard Löwenherz“ war die Händel-Telemann Oper "Der misslungene Brautwechsel oder Richard I.“ zu erleben. Sie kam in einer Kooperation der Magdeburger Telemann-Festtage und dem Theater Magdeburg in Zusammenarbeit mit der Opera Fuoco Paris auf die Bühne. Dabei war unter der musikalischen Leitung von David Stern erstmals auch ein von der Kritik hochgelobtes Zusammenspiel der Musiker und Musikerinnen beider Häuser zu erleben. Regie führte der Brite Michael McCarthy.

"Gullivers Reisen“ hieß das diesjährige Projekt "Telemann für Schüler“, das in 15 Vorstellungen unter der Leitung des Musikpädagogen und Dirigenten Prof. Felix Koch vom 20. Februar bis 5. März mehr als 2.400 Grundschüler für Barockmusik begeisterte.

Der 10. Internationale Telemann-Wettbewerb, der im Wechsel mit den Telemann-Festtagen stattfindet, läuft vom 9. bis 17. März 2019. Er wird diesmal für Kammermusik ausgeschrieben. Den Vorsitz der international besetzen Jury übernimmt der belgische Traversflötist und Dirigent Barthold Kuijken.

Die 25. Magdeburger Telemann-Festtage sind für den Zeitraum vom 13. bis zum 22. März 2020 geplant.

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