Die 24. Magdeburger Telemann-Festtage beginnen am kommenden Freitag, 9. 3., 18.30 Uhr, mit dem traditionellen Eröffnungskonzert, in dessen Rahmen der Georg-Philipp-Telemann-Preis der Landeshauptstadt verliehen wird. Mit dem Preis wird in diesem Jahr Thomaskantor Gotthold Schwarz geehrt.

Das Konzert wird in diesem Jahr vom renommierten Leipziger Barockorchester gestaltet. Das 1995 gegründete Orchester, das als eines der führenden Ensembles für stilgerechte Aufführungen von Musik des 17. und 18. Jahrhunderts gilt, begleitet seit 1998 die Endrunden des Internationalen Bachwettbewerbs und ist seit mehreren Jahren in gleicher Funktion beim Internationalen Telemann-Wettbewerb in Magdeburg zu erleben.

Die idyllische Kantate "Der Mai“, die neben anderen Werken Telemanns erklingt, stimmt nicht nur auf den bevorstehenden Frühling ein. Das farbenreich instrumentierte Vokalwerk für Sopran und Bass des über achtzigjährigen Telemann auf einen Text des zur damaligen Zeit modernen und bedeutenden Berliner Dichters Karl Wilhelm Ramler versinnbildlicht ebenso das aktuelle Festivalmotto: "Voller Poesie“. Die Solisten Julia Kirchner (Sopran) und Thomas Oertel-Gormanns (Bass) zählen zu den Gesangsexperten der Alten Musik mit internationalem Renommee.

Traditionell übergibt Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper im ersten Teil des Konzertes den Georg-Philipp-Telemann-Preis der Landeshauptstadt Magdeburg. Mit dem Preis wird in diesem Jahr Gotthold Schwarz geehrt. Der 1952 in Zwickau geborene Sänger und Dirigent, der seit 2016 Leipziger Thomaskantor ist – der 17. nach Johann Sebastian Bach –, gehört zu den großen Interpreten der Alten Musik und ist ein ausgewiesener Telemann-Experte. Mit beeindruckenden Erstaufführungen hat er wichtige Beiträge zur Erschließung des kompositorischen Schaffens des gebürtigen Magdeburger Komponisten für das heutige Musikleben geleistet.

"Seine künstlerische Arbeit verrät ein feinsinniges Gespür für kompetente Interpretationen textbezogener Musik und einen sensiblen und hochqualifizierten Umgang mit der Musiksprache Telemanns, den der Dirigent Gotthold Schwarz auch seinen Ensembles abverlangt. In zahlreichen Konzerten widmet sich Schwarz dem OEuvre Telemanns, wozu viele sogenannte Erstaufführungen gehören. Zur Telemann-Rezeption in Telemanns einstiger Wirkungsstätte Leipzig trägt Schwarz auf besondere Weise bei“, heißt es in der Begründung für die Verleihung des Preises 2018.

Der Georg-Philipp-Telemann-Preis der Landeshauptstadt Magdeburg wird seit 1987 jährlich für hervorragende Leistungen bei der Interpretation, Pflege und Erforschung von Leben und Werk Georg Philipp Telemann verliehen. Mit ihm können Einzelpersonen, Ensembles und Institutionen geehrt werden. Mit dem Preis möchte die Stadt sowohl Hervorragendes würdigen als auch künstlerisch und wissenschaftlich Neues fördern. Der Preis besteht aus einer Bronzeplakette und einer Urkunde und ist mit 2500 Euro dotiert.

Zu den bisher mit dem Preis Geehrten zählen Ludwig Güttler, Martin Ruhnke, Wolf Hobohm, Nikolaus Harnoncourt, René Jacobs, Klaus Mertens, der Bärenreiter-Verlag und der Carus-Verlag. Im Telemannjahr 2017 ging der Georg-Philipp-Telemann-Preis an Burkhard Schmilgun und das CD-Label cpo (Georgsmarienhütte).

Zu den etwa 40 Veranstaltungen des diesjährigen Festivals werden mehr als 400 Künstler und Wissenschaftler aus etwa 20 Ländern erwartet.

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