Sie kommen aus den USA, Russland, Ungarn, Slowakei, Frankreich, Österreich, Schweiz und Deutschland: Insgesamt 23 junge Ensembles haben sich für den 4. Internationalen JOSEPH JOACHIM Kammermusik Wettbewerb vom 6. bis 13. November 2005 an der Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar angemeldet. Der alle drei Jahre stattfindende Wettbewerb wird dieses Mal von 13 Klaviertrios, zwei Klavierquartetten, einem Klavierquintett und sechs Streichquartetten als potentielles Sprungbrett für ihre Karriere genutzt.

In drei öffentlichen Wettbewerbsrunden im Festsaal Fürstenhaus der Weimarer Musikhochschule müssen die Ensembles bei bis zu eineinhalbstündigen Auftritten ihre Klasse unter Beweis stellen. Wer schließlich beim Preisträgerkonzert am Sonntag, 13. November, um 11:00 Uhr im Festsaal Fürstenhaus spielen darf, entscheidet eine international besetzte Jury mit Prof. Ulrich Beetz (Vorsitz), Prof. Brunhard Böhme, Prof. Thüring Bräm, Prof. Dario De Rosa, Prof. Sándor Devich, Prof. Avedis Kouyoumdjian, Prof. Josef Suk und Dr. Michael Oehme (MDR). Die Jury-Mitglieder haben in 1. Runde, Semifinale und Finale ein Gesamtrepertoire zu bewerten, dass sich aus zwei vor 1830 komponierten Werken, zwei Werken der Romantik, einer zwischen 1900 und 1950 entstandenen Komposition sowie einem nach 1950 komponierten Stück zusammensetzt.

Es werden drei mit 10.000 Euro (1. Preis), 5.000 Euro (2. Preis) und 2.500 Euro (3. Preis) dotierte Preise vergeben. Eine Preisteilung ist möglich. Den Gewinnern winken außerdem Anschlusskonzerte und Sonderpreise wie z. B. eine Produktion mit dem Mitteldeutschen Rundfunk (MDR). Am letzten JOSEPH JOACHIM Wettbewerb im Jahre 2002 nahmen insgesamt 19 Kammermusikensembles teil. Bei Nichtvergabe eines 1. Preises teilten sich damals das Atrium-Quartett aus St. Petersburg sowie das Athena Quartett aus Berlin den 2. Preis.

Seinen Namen trägt der Wettbewerb als Hommage an den bedeutenden Geiger, Dirigenten und Komponisten Joseph Joachim (1831-1907), der während seiner Zeit als Weimarer Konzertmeister dem Kreis um Franz Liszt angehörte. Als einer der bedeutendsten Kammermusikspieler des späten 19. Jahrhunderts musizierte er im Klaviertrio Liszt-Joachim-Coßmann, das sich im Verlaufe seines kurzen Bestehens einen legendären Ruf erwarb.

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