Insgesamt bewarben sich für den 62. Internationalen Musikwettbewerb der ARD 371 Instrumentalistinnen und Instrumentalisten sowie Ensembles aus 48 Ländern und vier Kontinenten in den Kategorien Violine, Viola, Fagott und Klaviertrio. Davon wurden 222 Musiker nach der Bewertung durch die Vorjury nach München eingeladen.

Die Fagottisten geben am 2. September den Auftakt im Carl-Orff Saal des Gasteigs, gefolgt von den Bratschisten (4. September) und den Violinisten (5. September), die in Studio 1 und Studio 2 des Bayerischen Rundfunks die beiden ersten Durchgänge bestreiten werden. Die Klaviertrios starten am 5. September im großen Saal der Hochschule für Musik und Theater in der Arcisstraße. 26 Trios nehmen teil. Groß ist auch die Zahl der Kandidaten im Fach Fagott mit insgesamt 50 Teilnehmern. Weiter treten 40 Geiger und 54 Bratschisten an. Mit einem Anteil ausländischer Teilnehmer von 86% wird der Internationale Musikwettbewerb der ARD seinem Namen voll gerecht. An der Spitze stehen die Länder Südkorea, Japan, Deutschland, Frankreich und Russland, gefolgt von China, USA, Polen, Spanien, Italien und Großbritannien.

International besetzte siebenköpfige Jurys nehmen die Bewertungen vor. Zu den Hauptpreisen kommen die wichtigen Publikumspreise hinzu, die in jeder Finalrunde ermittelt werden und mit jeweils 1.500 Euro dotiert sind. Zahlreiche weitere Sonderpreise, vergeben durch Stiftungen und Institutionen, erhöhen die Attraktivität des Wettbewerbs. Insgesamt werden beim diesjährigen Wettbewerb Preisgelder in Höhe von über 173.000 € vergeben.

Einen nicht minder hohen Wert stellen für die Teilnehmer die Aktivitäten der durch die ARD verbundenen Landesrundfunkanstalten dar, die in Hörfunk, Fernsehen und auf ihren Internetseiten vom Wettbewerb berichten und auch im Nachhinein die Preisträger mit Einladungen und Mitschnitten auf ihrem weiteren Weg begleiten. Der Bayerische Rundfunk als ausrichtender Veranstalter des ARD-Musikwettbewerbs bietet mit seinen beiden Orchestern, dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks sowie dem Münchner Rundfunkorchester, hervorragende Bedingungen für die Orchesterdurchgänge.

Ein weiteres Plus für das Niveau des Wettbewerbs ist das Münchener Kammerorchester, welches die Solisten im Semifinale begleitet, wo diese sich ohne Dirigenten behaupten müssen. Diese drei Klangkörper bestreiten dann traditionell die Preisträgerkonzerte am 18., 19. und 20. September im Prinzregententheater und im Herkulessaal der Residenz.

Wie im vergangenen Jahr werden ab dem Semifinale alle Schlussrunden für das weltweite Publikum gestreamt und können im Internet (www.ard-musikwettbewerb.de) live mitverfolgt werden. Neu ist beim diesjährigen Wettbewerb, dass BR-KLASSIK erstmalig einen Preis für den Finalisten vergibt, der via Onlinevoting die höchste Klickrate erreicht.

Vor 61 Jahren hatte der ARD-Musikwettbewerb seine Premiere in München, wo ihn bis heute der Bayerische Rundfunk ausrichtet. Er gilt als der größte Wettbewerb für klassische Musik weltweit, da er jährlich in mehreren Fächern stattfindet und insgesamt 20 Wettbewerbskategorien umfasst. Für viele Künstler war München das Sprungbrett zur internationalen Karriere. So finden sich unter den Preisträgern Jessye Norman, Thomas Quasthoff, Robert Holl, Anne Sofie von Otter, Maurice André, Sol Gabetta, das Tokyo String Quartet, Christoph Eschenbach, Yuri Bashmet, Heinz Holliger, François Leleux, das Quatuor Ebène, Sebastian Manz, Alexej Gorlatch und viele andere.