Für das Projekt „Umbau und Renovierung des Richard-Wagner-Museums“ in Bayreuth hat Bayerns Kunstminister Thomas Goppel eine Förderung in Höhe von 200.000 Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) bewilligt.

Das Richard-Wagner-Museum ist in der Villa Wahnfried in Bayreuth beheimatet. Nach 30 Jahren Museumsbetrieb werden an der Villa, die von 1974 bis 1976 im originalgetreuen Zustand wieder aufgebaut wurde, substanzielle Erneuerungsmaßnahmen durchgeführt. In der ständigen Ausstellung des Museums ging die Schausammlung der ehemals im Neuen Schloß befindlichen Richard-Wagner-Gedenkstätte der Stadt Bayreuth auf, angereichert durch eine Vielzahl wertvoller Dokumente aus dem Nationalarchiv der Richard-Wagner-Stiftung, vormals Richard-Wagner-Familien-Archiv oder Wahnfried-Archiv. Es ist weltweit das größte Wagner-Archiv und Zentrum der Wagner-For-schung. Die anstehende Grundrenovierung dieses Kulturdenkmals von nationaler Bedeutung ist Anlass, das Museumskonzept den heutigen Ansprüchen und Rezeptionserwartungen der Besucher anzupassen. Hierbei soll von einer isolierten Aufführungsdokumentation des Wagner`schen Werkes zu einer zeitgerechten Darstellung der viel-fältigen und heterogenen Wagner-Rezeptions- und Wirkungsgeschichte übergegangen werden. Im Einzelnen sind folgende wesentlichen Maßnahmen vorgesehen: Renovierung der bisherigen Museumsräume, Errichtung eines Museums-Shops bzw. Museums-Bistros sowie Erweiterung der Museumsfläche durch Wiederherstellung und Einrichtung des Untergeschosses für den Themenbereich "Bühnenbild und Bühnentechnik".

Der Europäische Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) zählt zu den Strukturfonds der Europäischen Union. Nach den Vorgaben der EU sollen die EFRE-finanzierten Maßnahmen dazu beitragen, den wirtschaftlichen, sozialen und territorialen Zusammenhalt durch Ausgleich der wichtigsten regionalen Ungleichgewichte zu stärken. Einerseits sollen dabei die Regionalwirtschaften entwickelt und strukturell an-gepasst werden, einschließlich der Umstellung der Industriegebiete mit rückläufiger Entwicklung und der rückständigen Gebiete. Andererseits soll die grenzübergreifende, transnationale und interregionale Zusammenarbeit gefördert werden, um zu einer nachhaltigen räumlichen Entwicklung beizutragen.