Der Kulturminister von Mecklenburg-Vorpommern, Mathias Brodkorb, will die zusätzlichen Landesmittel in der Kulturförderung in drei Bereiche investieren. Seine Vorschläge hat der Minister den 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Landeskulturkonferenz im Schweriner Schloss vorgestellt. Neben einer Anhebung der Finanzierung vieler Einrichtungen und Projekte zählen ein Investitions- und ein Innovationsprogramm dazu. Im Entwurf für den Doppelhaushalt 2016/2017 sind rund zwei Millionen Euro zusätzlich für die Kulturförderung eingeplant. Das entspricht einer Erhöhung von 22 Prozent.

„Die Kulturförderung des Landes hat viel mit der Bewahrung kultureller Schätze zu tun, darf sich aber darauf nicht beschränken“, betonte Kulturminister Mathias Brodkorb. „Zum einen ist mir wichtig, bestehende Einrichtungen und Projekte besser zu finanzieren. Zum anderen haben wir durch die Erhöhung des Kulturetats erstmals seit Langem die Möglichkeit, neue Initiativen, Projekte und Ideen zu fördern. Die Chance, Neues zu machen, müssen wir nutzen“, forderte Brodkorb.

Bei der Anhebung der Finanzierung vieler Einrichtungen und Projekteplädierte der Minister dafür, Mittel in Höhe von höchstens einer halben Million Euro vorzusehen. Außerdem schlug er ein Investitionsprogramm im Umfang von einer halben Million Euro pro Jahr vor. „Mit diesem Programm könnte flächendeckend ein Investitionsbedarf finanziert werden. Ich denke beispielsweise an Galerien, die auf LED-Beleuchtung umrüsten. Sie engagieren sich für den Umweltschutz, haben geringere Kosten und können die frei werdenden Mittel für andere Projekte ausgeben“, erläuterte Brodkorb. Die Investitionsmittel des Landes sollten jedoch als Ko-Finanzierung ausgereicht werden.

Den dritten Bereich umfasst ein Innovationsprogramm. „Ich kann mir gut vorstellen, dass dieses Programm einen Umfang von einer Million Euro hat“, sagte Minister Brodkorb. „Die Ausgangsfragen müssen dabei lauten: Wo wollen wir kulturpolitisch hin? Und was machen wir Neues?“ Der Landeskulturrat und die Kreiskulturräte wurden vom Minister gebeten, dies mit den Kulturschaffenden zu diskutieren. Eine Entscheidung, wie die zusätzlichen Mittel in der Kulturförderung investiert werden, muss bis Dezember 2015 fallen. Dann berät der Landtag abschließend über den Entwurf zum Doppelhaushalt 2016/2017.