Im Rahmen einer abwechslungsreichen Abendveranstaltung wurde am 22. April 2010 zum zweiten Mal der Deutsche Musikautorenpreis verliehen. Die Preisträger, u. a. Jan Delay, Silbermond und Michael Kunze, wurden von den rund 300 Gästen begeistert gefeiert.
„Autoren ehren Autoren" – das Motto der Veranstaltung wurde erneut zum Programm. Die starke Solidarität unter den Musikschaffenden war bei der Festveranstaltung im Berliner axica-Gebäude am Brandenburger Tor während der gesamten Veranstaltung spürbar: Prominente Laudatoren, darunter Nike Wagner, Bastian Sick, Henning Wehland und Anna Loos, ehrten die Preisträger im Rahmen der emotional geprägten Preisverleihung.
Ausgezeichnet wurden Alex Christensen (Komposition Dance), Nils Wogram (Komposition Jazz), Joachim Horn-Bernges (Text Schlager), Carola Bauckholt (Experimentelle Musik), für Komposition Rock/Pop das kreative Trio David Jost, Dave Roth und Pat Benzner, Rebecca Saunders (Komposition Instrumentalmusik), Jan Delay (Text Rock/Pop), Johannes Kreidler (Nachwuchsförderpreis), Silbermond (Erfolgreichstes Werk) und Michael Kunze für sein Lebenswerk.
Staatsminister Bernd Neumann, MdB, der Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien und Schirmherr der Veranstaltung, hob die Bedeutung des Preises in seinem Grußwort hervor: „Mit dem Musikautorenpreis stellt die GEMA zu Recht das Musikschaffen in den Mittelpunkt. Denn ohne Komponisten und Textdichter gäbe es weder die Kunstform Musik, noch die mit ihr verbundenen Wertschöpfungsketten. Der Preis ist der Vielfalt des musikalischen Schaffens gewidmet und würdigt damit die ganze Breite der Autorenschaft, die oft im Verborgenen wirkt und hinter der Präsentation ihres Werkes verschwindet.“
Dies unterstrich auch der GEMA-Vorstandsvorsitzende Dr. Harald Heker: „Der Deutsche Musikautorenpreis ist ein Zeichen in einer Zeit der Widersprüchlichkeit. Einerseits ist Musik ständig und überall verfügbar – andererseits ist das Bewusstsein über den Wert und die Schutzwürdigkeit des schöpferischen Aktes nicht mehr selbstverständlich.“
„Die GEMA find ich supergeil“, sprach Jan Delay vielen anderen Preisträgern und Nominierten aus der Seele.
Schauspielerin und Silly-Frontfrau Anna Loos beschrieb in ihrer Laudatio ihre eigenen Erfahrungen als frischgebackenes GEMA-Mitglied: „Ich habe mich nie gefragt: ‚Wer hat diese Wahnsinnsmusik komponiert, wer hat die unglaublichen Texte geschrieben? Heute weiß ich es zu würdigen. Komponist und Texter sind Mutter und Vater eines Songs.“
Lebenswerk-Preisträger Michael Kunze stellte in seiner Dankesrede die wichtige Rolle des persönlichen Umfeldes von Musikurhebern in den Mittelpunkt: Der Textdichter widmete seine Auszeichnung seiner Frau und schloss mit den Worten: „Am Wertvollsten ist das Lob von Kollegen, denn es ist immer ehrlich.“
Der Deutsche Musikautorenpreis ist initiiert von der GEMA und Teil des Kulturauftrags der Verwertungsgesellschaft. Mit diesem Preis, der seit 2009 jährlich verliehen wird, werden Komponisten und Textdichter für herausragende Qualität ihrer Werke ausgezeichnet.
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Quelle
http://www.gema.de