"Musikpiraterie wird streng bestraft", erklärt Gerd Gebhardt, Vorsitzender der deutschen Phonoverbände. "Große Fische müssen ins Gefängnis, und auch im Internet ist keiner anonym."

Die vollen Konsequenzen illegaler Musikangebote lernte ein 28-jähriger Mann aus Fürth kennen. Dort betrieb ein Musikpirat einen schwunghaften Handel mit illegalen Mix-CDs. Auf verschiedenen Internetplattformen und unter verschiedenen Nutzernamen bei eBay verkaufte er immer wieder von ihm selbst zusammengestellte Mixe. Auch mehrere bei ihm durchgeführte Hausdurchsuchungen, bei denen jeweils hunderte CDs beschlagnahmt wurden, beeindruckten ihn wohl nicht. Er setzte sein illegales Geschäft fort und drohte auf seiner privaten Homepage sogar den Ermittlern. Im September 2003 wurde Haftbefehl gegen den dreisten Straftäter erlassen. Nach fünf Monaten Untersuchungshaft wurde er nun vom Amtsgericht Fürth zu einer Haftstrafe von 15 Monaten verurteilt.

Ein Betreiber eines ftp-Servers in Lahr wurde jetzt aus dem Datenverkehr gezogen. Der gelernte Informatiker hatte über 5.000 MP3-Files im Internet illegal angeboten. Bei der Hausdurchsuchung behauptete der EDV-Profi, er wisse gar nicht, was ein ftp-Server sei. Die Polizei ließ die faule Ausrede nicht gelten und beschlagnahmte die Profi-Ausstattung samt eines PCs, sowie zahlreicher DAT-Cassetten mit rund 4.000 Musikstücken.

Gerd Gebhardt: "Raubkopien und illegale Musikangebote im Internet sind keine Bagatelldelikte. Unser Dank gilt den Beteiligten aus Polizei, Staatsanwaltschaft und Gerichten. Wir werden auch in Zukunft Musikpiraten in ihre Schranken weisen, das sind wir unseren Künstlern und unseren ehrlichen Kunden schuldig."

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